Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin ist das einzige Krankenhaus der Maximalversorgung im Südosten Schleswig-Holsteins, in dem sämtliche Erkrankungen dieses Alters betreut werden können. Im Juni 1999 ist sie in den Neubau im Zentralklinikum des UKSH, Campus Lübeck, der als einer der schönsten und modernsten wie auch familienfreundlichsten Kinderkliniken Norddeutschlands gilt, eingezogen. Angeschlossen ist ein Elternhaus für die Übernachtung von auswärtigen Eltern und ein Haus für Spiel- und Beschäftigungstherapie, in dem Kinder und Jugendliche tagsüber betreut werden können. Die Entfernungen zu den Nachbar-Kinderkliniken einer entsprechenden Versorgungsstufe in Hamburg oder Kiel betragen etwa 70-80 km. Das Einzugsgebiet der Klinik umfasst etwa 1 Million Einwohner (etwa 150.000 Kinder und Jugendliche).
Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin blickt auf eine lange Geschichte zurück. Im November 2002 feierte sie ihr 150-jähriges Jubiläum als Krankenhaus für Kinder, das sich von einem einfachen Krankenzimmer für Kinder im ehemaligen Militärhospital am Langen Lohberg über das Kinderkrankenhaus am Hüxterdamm zur großen Kinderklinik an der Kahlhorststrasse weiterentwickelte. 1999 erfolgte dann der Umzug auf den Campus der Universität zu Lübeck an der Ratzeburger Allee in das Zentralklinikum. Am 19. Juni 2017 wurde ein neues Eltern-Kind-Zentrum (ElKi) (Perinatalzentrum Level I) eingeweiht. Mitte 2017 wurde damit das Projekt „Kinderfächer unter einem Dach“
zunächst abgeschlossen.
Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin verfügt über 90 Betten, davon
Weitere Schwerpunkte bilden die pädiatrische Pneumologie und Allergologie, die Gastroenterologie, der Infektiologie (12 Betten, Station A.018) und die Hämatologie/Onkologie sowie die Behandlung chronisch-internistischer Erkrankungen im Kindesalter (z. B. Diabetes mellitus Typ I), alle rheumatologischen und immunologischen Erkrankungen sowie neuropädiatrische Krankheitsbilder (wie Epilepsien, entzündliche Erkrankungen des ZNS, Cerebralparesen und hereditäre neurologische Erkrankungen)(26 Betten, Station A.118).
Zunehmend werden Kinder und Jugendliche, insbesondere solche mit chronischen Erkrankungen, ambulant behandelt. Es bestehen umfangreiche ambulante Angebote für
In diesem Zusammenhang sind die Programme für chronisch kranke Kinder und Jugendliche zu nennen, die in Lübeck entwickelt wurden und werden und wissenschaftlich evaluiert werden,
2015 erfolgte die Einrichtung einer Tagesklinik.
Ein besonderes Angebot der Lübecker Klinik für Kinder- und Jugendmedizin ist die Kinderpsychosomatik mit 13 Betten, die überwiegend für Kinder ab dem Schulalter mit emotionalen Entwicklungsstörungen, Eltern/Kind-Interaktionsstörungen, posttraumatischem Stresserleben, Essstörungen, Somatisierungsstörungen oder sekundärer psychischer Morbidität bei chronischen Erkrankungen genutzt wird.
Weiterhin spielt seit dem Umzug der Klinik im Sommer 1999 auf den Campus die interdisziplinäre Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit anderen Fachgebieten, z. B. Plastische Chirurgie, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Orthopädie, Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Augenheilkunde eine zunehmend große Rolle. Die Patienten werden in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin stationär versorgt und von den Spezialisten/Spezialistinnen des UKSH operiert und versorgt. Besonders eng ist die Kooperation mit der Klinik für Kinderchirurgie und dem Institut für Humangenetik.
Eltern steht neben der Möglichkeit der Mitaufnahme auf den Stationen auch das Ronald McDonald-Haus mit 12 Apartments auf dem Gelände, besonders für längere Aufenthalte auch mit der Familie, zur Verfügung.