Universitätsklinikum Schleswig-Holstein erhält zum zweiten Mal Zertifikat zum audit berufundfamilie
Das UKSH ist heute, 17. Juni 2014, in Berlin für seine strategisch angelegte familienbewusste Personalpolitik erneut mit dem Siegel zum audit berufundfamilie ausgezeichnet worden. Das von der berufundfamilie gGmbH, der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, erteilte Zertifikat wurde von Caren Marks, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und Dr. h. c. Frank-Jürgen Weise, Vorsitzender des Vorstands der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, überreicht. Ausgezeichnet wurden insgesamt 157 Unternehmen, 126 Institutionen und 39 Hochschulen. Das UKSH hat das audit 2010 erstmals erfolgreich durchlaufen und wurde nun re-zertifiziert.
„Die Universitätsmedizin der Zukunft kann auf Mütter und Väter nicht verzichten. Das UKSH schafft deshalb die Voraussetzungen für eine familiengerechte Arbeitswelt und stellt sich damit rechtzeitig auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts ein“, sagte UKSH-Vorstandschef Prof. Dr. Jens Scholz anlässlich der Zertifikatsverleihung.
Das audit erfasst den Status quo der bereits angebotenen Maßnahmen zur besseren Balance von Beruf und Familie, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses erhalten die Arbeitgeber das Zertifikat zum audit. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie gGmbH überprüft. Nach drei Jahren können im Rahmen einer Re-Auditierung weiterführende Ziele vereinbart werden. Nur bei erfolgreicher Re-Auditierung darf der Arbeitgeber das Zertifikat unverändert weiterführen. Das unter der Schirmherrschaft der Bundesfamilienministerin und des Bundeswirtschaftministers stehende audit wird von den führenden deutschen Wirtschaftsverbänden BDA, BDI, DIHK und ZDH empfohlen.
Mehr als 11.000 Beschäftigte können im UKSH von den familienbewussten Maßnahmen profitieren. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bildet einen festen Bestandteil der Unternehmenskultur des UKSH. Im Dezernat Personal ist aktuell ein eigener Bereich „Beruf und Familie“ eingerichtet worden, dessen Mitarbeiter sich um alle Belange rund um das Thema kümmern.
Eine lebenslauforientierte Personalpolitik sorgt im UKSH dafür, dass verschiedene Lebensphasen im Hinblick auf die Berufstätigkeit berücksichtigt werden. „Die Personalpolitik am UKSH bezieht auch unvorhergesehene Lebensereignisse ein und bietet Möglichkeiten zur Entwicklung und Umsetzung von passgenauen Instrumenten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unterschiedlichen Lebensphasen“, erklärte Claudia Haase, Leiterin des Bereichs „Beruf und Familie“. Ariane Weigelt, Gleichstellungsbeauftragte des UKSH, sagte: „Dabei richtet sich der Blick auch weg von der Familienphase, in der das Thema Kinderbetreuung im Vordergrund steht, hin zu Aspekten wie Fort- und Weiterbildung, Arbeitszeiten, Führungsaufgaben bis zur Betreuung von Angehörigen“.
Die Kitas des UKSH mit ihren Öffnungszeiten von 5.45 Uhr bis 21 Uhr und ihrer Betreuung in Ferienzeiten und bei Notfällen sind bundesweit ein Vorbild. Mit der „Perspektive Wiedereinstieg“ bietet das UKSH allen Beschäftigten nach Mutterschutz, Elternzeit oder Sonderurlaub Workshops, um den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern. Flexible Arbeitszeiten bis hin zum Home-Office und ein zentrales Pflegecenter dienen dazu, den familiären Bedürfnissen der Beschäftigten so weit wie möglich entgegen zu kommen. Weitere Maßnahmen wie die Implementierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements sind geplant.
Zurzeit sind in Deutschland insgesamt 1.039 Arbeitgeber nach dem audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule zertifiziert, darunter 535 Unternehmen, 370 Institutionen und 134 Hochschulen. Stefan Becker, Geschäftsführer der berufundfamilie gGmbH, betont: „Arbeitgeber, die die familienbewusste Personalpolitik systematisch angehen, verzeichnen nicht nur betriebswirtschaftliche Vorteile – wie etwa geringere Fehlzeiten- und Krankheitsquoten sowie eine höhere Motivation und Produktivität ihrer Beschäftigten, sie wappnen sich auch für eine der fundamentalsten Herausforderungen: den demografischen Wandel. Neben der Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung rücken Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege immer stärker in den Vordergrund.“
Die 1998 von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung gegründete berufundfamilie gGmbH gilt heute bundesweit als herausragender Kompetenzträger in Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das Bundesfamilienministerium fördert das audit berufundfamilie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Die berufundfamilie gGmbH besitzt die europaweiten Markenrechte am audit. Sie entscheidet über die Vergabe der audit-Zertifikate, während die berufundfamilie Service GmbH mit der Durchführung des audit betraut ist. Zertifikate zum audit berufundfamilie wurden erstmals 1999 vergeben.
Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Ariane Weigelt, Gleichstellungsbeauftragte
Tel.: 0451 500-5592 oder Tel.: 0431 597-1428

Ariane Weigelt (4.v.l.), Gleichstellungsbeauftragte des UKSH, bekam in Berlin das Zertifikat von Caren Marks (r.), Parlamentarische Staatssekretärin im Familienministerium, überreicht.
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Claudia Haase (l.) und Ariane Weigelt widmen sich am UKSH dem Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
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