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Operatives Jahresergebnis UKSH 2014: 1,3 Mio. Euro besser als geplant

Montag, 13. Juli 2015

Defizit um 25 Prozent gegenüber 2013 auf 28,8 Mio. Euro gesenkt

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat sein operatives Jahresziel 2014 um 1,3 Mio. Euro besser abgeschlossen als geplant. Das in 2013 prognostizierte Defizit des landesweit einzigen medizinischen Maximalversorgers konnte durch erhebliche Anstrengung auf das Ergebnis von -28,8 Mio. Euro gesenkt werden. „Wir liegen 4,5 Prozent besser als geplant“, sagt Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, „damit bleibt unser optimistisches Ziel der schwarzen Null im operativen Feld für 2017 weiter im Fokus“. Besonders im Vorjahresvergleich erweist sich der eingeschlagene Weg der Optimierung als richtig: Der Effekt der Verbesserung beträgt mit 11 Mio. Euro 25 Prozent (Jahresergebnis 2013: -39,8 Mio. Euro). Nicht in das operative Jahresergebnis fließen die Vorlaufkosten für den in 2014 abgeschlossenen Vertrag zum Baulichen Masterplan mit 2,1 Mio. Euro in 2014.

2014 hat das UKSH den Sanierungstarifvertrag zugunsten des Tarifvertrags der Länder verlassen, um mit einem deutlichen finanziellen Plus die Leistungsfähigkeit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzuerkennen. Die Verbesserungen hat das UKSH trotz widriger Rahmenbedingungen des Gesundheitssystems eingeleitet. Denn die besonderen Aufgaben der Universitätsmedizin für Maximalversorgung, Forschung und Lehre werden in Deutschland – und erst Recht in Schleswig-Holstein – nicht ausreichend vergütet:

  • Im Jahr 2014 wurde der letzte Angleichungsschritt (Konvergenzphase) der Landesbasisfallwerte durchgeführt. Die Steigerung betrug rd. 3,5 Prozent und liegt somit erstmalig leicht über der tariflichen Steigerung. Der Landesbasisfallwert für Schleswig-Holstein ist mit 3.117,36 Euro weiterhin der niedrigste.

  • Die Hochschulambulanzen auf den Campi Kiel und Lübeck fangen einen großen Teil der ambulanten Versorgung in Schleswig-Holstein auf, tragen aber durch unzureichende Vergütung mit rd. -13 Mio. Euro zum Ergebnis bei.

  • Die Zinsaufwendungen für kreditmittelfinanzierte Investitionen sowie das Defizit betragen rd. -5,4 Mio. Euro. Hinzu kommen die Abschreibungen für die kreditmittelfinanzierten Investitionen mit 3,6 Mio. Euro.

Das UKSH investiert in die Spitzenmedizin

Auch wenn das UKSH als einziges Krankenhaus in Schleswig-Holstein seine Investitionskosten nicht über den Landeshaushalt geltend machen kann, leiten Land und UKSH in diesem Jahr mit dem Baulichen Masterplan eines der größten und nachhaltigsten medizinischen Modernisierungsprojekte in Deutschland ein. Aktuell beginnen die Vorbereitungen für das 520-Mio-Euro-Projekt zur Realisierung der universitätsmedizinischen Zentralklinika an den Campi Kiel und Lübeck, um die spitzenmedizinische Versorgung für ein Viertel aller Krankenhauspatienten in Schleswig-Holstein sicherzustellen und für seine 12.509 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hochattraktive Arbeitsplätze einzurichten.

Parallel zu den infrastrukturellen Modernisierungen hat die Universitätsmedizin auch in 2014 konsequent an medizinischen Innovationen gearbeitet: Im vergangenen Jahr fand das erste Überwachungsaudit der Deutschen Krebsgesellschaft am Karl-Lennert-Krebscentrum statt, mit dem sich der Campus Kiel zum onkologischen Zentrum qualifiziert hat. Zudem sind die Institute für Allgemeinmedizin in Kiel und Lübeck gegründet worden, die sich u.a. mit Lösungsmöglichkeiten für die flächendeckende Versorgung befassen. Im Schlaganfallnetz Schleswig-Holstein vernetzt sich das UKSH mit den Krankenhäusern im Land, um eine optimale Versorgung der Bevölkerung zu garantieren. Im Hormonzentrum Nord hat das UKSH seine endokrinologischen Fächer campusübergreifend gebündelt, um seine interdisziplinäre Diagnostik und Therapie voranzutreiben. Die Deutsche Krebsgesellschaft zertifizierte die Allgemeinchirurgie in Lübeck für Darm- und Pankreaskrebs, die Klinik wurde außerdem von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie zum Exzellenzzentrum ernannt. Die Herzchirurgie implantierte das kleinste EKG der Welt, am Transplantaionszentrum wurde die die tausendste Niere verpflanzt und die Neurologie hat weltweit neue Erkenntnisse in der Hirnforschung veröffentlicht. Neue OP-Methoden sind u.a. in der Herzmedizin mit der ersten minimal-invasiven Kunstherztransplantation, dem 4-Elektroden-Defibillator und in der Augenmedizin mit dem Netzhaut-Chip erfolgt.

Mit dem Deutschen Krebspreis wurde der Direktor der Kinderklinik, Prof. Dr. Martin Schrappe, ausgezeichnet, der Hautarzt Prof. Dr. Axel Hauschild wurde weltweit auf Platz fünf in der Behandlung des Hautkrebses gerankt und der Internist Prof. Dr. Stefan Schreiber in den Feldern „Klinische Medizin“, „Molekularbiologie“ und „Genetik“ als einer der weltweit einflussreichsten Wissenschaftler aufgeführt. Das Focus-Ranking verzeichnet 51 Ärzte, darunter die Direktoren Prof. Dr. Egbert Herting, Prof. Dr. Tobias Keck und Prof. Dr. Achim Rody, als Top-Mediziner und zählt das UKSH zu den 30 besten Krankenhäusern Deutschlands.

Aktuell hat der „Focus“ das UKSH unter die Deutschlands „TOP-Arbeitgeber“ gelistet. Diese Auszeichnung beruht auch auf den Anstrengung für Familienfreundlichkeit, für die sich das UKSH in 2014 im „audit berufundfamile“ rezertifiziert hat sowie auf dem mit 425 Plätzen größten betrieblichen Kinderbetreuungsangebot des Landes.

Tabellen zum Thema stehen hier zum Download zur Verfügung.

Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Jens Scholz (3.v.l.) beim Spatenstich für das neue Parkhaus am Campus Lübeck.

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Für den Neubau einer modernen Leukämiestation am Campus Kiel wurden Module geliefert und montiert.

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Für den Stationsneubau, der neben dem Neurozentrum errichtet wird, wurden siebzehn Module auf Tiefladern geliefert, die eine zügige Fertigstellung der neuen Station ermöglichen.

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Verantwortlich für diese Presseinformation:

Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
Mobil: 0173 4055 000, E-Mail: oliver.grieve@uksh.de

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