Am heutigen Donnerstag (8. Oktober 2015) ist auf dem Campus Lübeck der Startschuss für den Bau der neuen Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein gefallen. Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, setzte gemeinsam mit Kristin Alheit, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung, Prof. Dr. Thorsten Buzug, Vizepräsident der Universität zu Lübeck, sowie Hans-Adolf Bilzhause, Geschäftsführer der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH), den ersten Spatenstich für den Klinikneubau.
„Der Neubau bedeutet einen Riesenschritt für die Krankenversorgung und die Patientinnen. Kurze Wege für das Pflegepersonal, komfortablere Zimmer für die Patientinnen und auch die Nähe zur Kinderklinik werden die Versorgung erheblich verbessern. Die neue Frauenklinik bringt Spitzenmedizin mit kurzen Wegen“, erklärte die schleswig-holsteinische Wissenschafts- und Gesundheitsministerin Kristin Alheit.
Prof. Dr. Scholz sagte: „Uns ist es wichtig, Müttern und Kindern nicht nur die höchstmögliche Sicherheit für das wichtigste Erlebnis im Leben zu geben, sondern auch den besten emotionalen Start in die Mutter-Kind-Beziehung zu ermöglichen. Unsere Ärztinnen, Ärzte, Hebammen und Pflegekräfte wissen, wie wichtig der Moment ist, wenn eine Mutter nach der Geburt zum ersten Mal ihr Kind im Arm hält. Dieses stärkste aller Gefühle wollen wir in unserem neuen Haus fördern.“
„Die neue Frauenklinik nun auch räumlich so dicht an den Instituten der Informatik und Technik der Universität zu wissen, ist für uns ein Glücksfall“, sagte Prof. Buzug, Vizepräsident der Universität zu Lübeck und Direktor des Instituts für Medizintechnik. „In der Forschung arbeiten wir schon lange sehr erfolgreich zusammen, so dass der neue Standort und die modernen Räume die Ideen für weitere Projekte wie zum Beispiel der Entwicklung neuer Methoden der Bildgebung zum Nutzen vieler Patientinnen und Patienten beflügeln werden.“
Die neue Frauenklinik wird als viergeschossiger Bau in Modulbauweise in unmittelbarer Nähe zur Kinderklinik an das Zentralklinikum angegliedert. Auf einer Grundfläche von 6.756 qm, davon 3.342 qm Nutzfläche, entstehen Räumlichkeiten, die höchsten Anforderungen an eine moderne gynäkologische Klinik gerecht werden und beste Voraussetzungen für universitäre Spitzenmedizin verbunden mit individuell ausgerichteter Krankenversorgung und Pflege schaffen.
„Wir haben die Belange der Nutzer in einem sehr ausführlichen Programmfindungsprozess aufgenommen und sie in Einklang gebracht mit den räumlichen Zwängen des gewählten Standorts. Um den Geburtshilfebereich auf einer Ebene mit der Frühgeborenenstation zu realisieren, mussten wir das Baufeld maximal ausnutzen und sogar die Erschließungsstraße und die darunter liegenden Leitungen verlegen“, sagte GMSH-Geschäftsführer Hans-Adolf Bilzhause.
„Neues Leben schenken und Krankheit heilen, das sind die Aufgaben einer Frauenklinik. Dabei sind Interdisziplinarität und Sicherheit die Grundpfeiler einer erfolgreichen Medizin. All dies zukünftig unter einem Dach zu haben, bringt Patientinnen, Müttern und Kindern sowie Mitarbeitern ein gutes Gefühl und schafft bei aller hochtechnisierten Medizin Vertrauen“, sagt Prof. Dr. Achim Rody, Direktor der Klinik. „Wir werden im Neubau eine Medizin der kurzen Wege und der engen Kommunikation haben, so dass wir effektiver arbeiten können. Damit erreichen wir eine qualitative Verbesserung der Krankenversorgung“.
Der Neubau der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe wird ein hochmodernes Eltern-Kind-Zentrum der höchsten Versorgungstufe (Perinatalzentrum Level I) beheimaten. Integriert sind eine Erstversorgungseinheit und eine neonatologische Intensivstation mit bis zu zwölf Plätzen für kranke Früh- und Neugeborene. Eltern werden zukünftig noch näher bei ihren Kindern sein und in Zukunft auch Eltern-Kind Zimmer nutzen können.
„Durch die unmittelbare räumliche Nähe einer wirklichen Wand-an-Wand-Lösung zwischen Entbindung und Neugeborenenmedizin steht immer eine Kinderärztin oder ein Kinderarzt auch bei unvorhersehbaren Problemen unter der Geburt innerhalb von Sekunden zur Verfügung. Die neue Früh- und Neugeborenenintensivstation bietet neben hochmoderner Technik aber jederzeit auch Raum für menschliche Nähe von Eltern und Kindern.“ sagt Prof. Dr. Egbert Herting, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Campus Lübeck.
Für die Geburtshilfe stehen zukünftig vier modern ausgestattete Kreißsäle mit Entspannungsbad und Wehenzimmern sowie ein eigener OP mit Erstversorgungsraum bereit. Zehn Zwei-Bett-Zimmer mit Bad bieten eine angenehme Umgebung für Wöchnerinnen. Die allgemeine Gynäkologie verfügt über 17 Zwei-Bett-Zimmer sowie vier zusätzliche Ein-Bett-Zimmer. In der Poliklinik befinden sich sechs Räume für Untersuchung, Diagnostik und Therapie. Gynäkologische OPs werden mittelfristig im Zentral-OP stattfinden. Vorteil für die Patientinnen: Hier kommt modernste Medizintechnik wie z.B. 3D-Laparoskopie-Geräte mit großen Bildschirmen zum Einsatz.
Die Gesamtbaukosten (inkl. Baunebenkosten) für das neue Klinikgebäude belaufen sich auf rund 24 Mio. Euro. Gebaut wird unter der Leitung der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH). Die Planung des Baus erfolgte durch das Architekturbüro HDR TMK Planungsgesellschaft mbH.

Der erste Spatenstich für die neuen UKSH-Frauenklinik (v.l.): Prof. Dr. Egbert Herting, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Prof. Dr. Achim Rody, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Hans-Adolf Bilzhause, GMSH-Geschäftsführer, Kristin Alheit, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung, Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, Prof. Dr. Thorsten Buzug, Vizepräsident der Universität zu Lübeck.
Bild in Originalgröße Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
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