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20 Jahre Cochlear Implant Centrum Schleswig-Kiel

Freitag, 23. Oktober 2015

Jubiläums-Symposium am 7. November – Mehr als 1.200 Patienten mit Hörprothese versorgt

Das Cochlear Implant Centrum in Kiel und Schleswig feiert Geburtstag: Seit mehr als 20 Jahren operieren und betreuen die Fachleute des interdisziplinären Netzwerks Patienten, die von hochgradiger und an Taubheit grenzender Innenohrschwerhörigkeit betroffen sind. Aus diesem Anlass lädt das Cochlear Implant Centrum am Sonnabend, 7. November 2015, von 10 bis 14 Uhr zu einem Symposium unter der Schirmherrschaft von Staatssekretär Thomas Losse-Müller in den Großen Hörsaal der Chirurgischen Kliniken (Haus 18) auf den Campus Kiel des UKSH ein.

„Bei implantierbaren Hörsystemen, sogenannten Cochlea-Implantaten, handelt es sich um die erste Prothese, die ein Sinnesorgan des Menschen ersetzen kann“, sagt Prof. Dr. Petra Ambrosch, Direktorin der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie am Campus Kiel. Ein Cochlea-Implantat (CI) ist ein elektronisches Audiosystem, das es hochgradig schwerhörigen und gehörlosen Patienten erlaubt, wieder an der Welt des Hörens teilzunehmen. Es ermöglicht nicht nur eine Wiederherstellung der Hörfähigkeit bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die nach dem Spracherwerb zunehmend schwerhöriger geworden sind und denen die besten Hörgeräte keine adäquate Kommunikation mehr erlauben. Es kann auch taub geborenen Kindern zum Erwerb der Lautsprache verhelfen, so dass diese in der Regel eine normale Schule besuchen können.

Bisher sind über 1.200 Patienten mit einem Cochlea-Implantat am UKSH in Kiel versorgt worden. Das operative Verfahren bei der CI-Versorgung ist heute im Wesentlichen standardisiert und komplikationsarm. Der Eingriff findet in Vollnarkose statt und dauert zwei bis drei Stunden. „Besseres Hören ist ein Anliegen, das für jedes Alter wichtig ist: Der jüngste in Kiel versorgte Patient war zum Zeitpunkt der Operation acht Monate alt, der älteste war 89 Jahre alt“, sagt Prof. Ambrosch, „diese umfassende Therapie ist nur durch die Zusammenarbeit verschiedenster Berufsgruppen möglich: Ärzte, Audiologen, Logopäden, Therapeuten und Psychologen arbeiten im Cochlear Implant Centrum in Kiel und Schleswig seit über 20 Jahren Hand in Hand.“

Ihre über 20-jährige Erfahrung nimmt die Klinik nun zum Anlass, in einen Dialog aller in der CI-Versorgung Wirkenden mit den Betroffenen zu treten. Neben renommierten Referenten werden auch Eltern von CI-versorgten Kindern und erwachsene CI-Nutzer von ihren Erfahrungen berichten. Herzlich eingeladen sind alle Interessierten, Betroffene und ihre Angehörigen ebenso wie das ärztliche Fachpublikum. Die Veranstaltung wird für Hörbehinderte barrierefrei sein, das heißt, es werden technische Unterstützung (Induktionsschleife) und Gebärdendolmetscher angeboten. So können sowohl die Gehörlosen, die die Gebärdensprache nutzen, als auch jene Hörbehinderten, die zusätzliche technische Hilfe benötigen, unterstützt werden.

Das Programm der Veranstaltung steht hier zum Download zur Verfügung.

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie; Phoniatrie und Pädaudiologie
Jean Patzig, Tel.: 0431 597-3707, E-Mail: info@audio.uni-kiel.de

Verantwortlich für diese Presseinformation:

Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
Mobil: 0173 4055 000, E-Mail: oliver.grieve@uksh.de

  • Campus Kiel, Arnold-Heller-Straße 3, 24105 Kiel,
    Tel.: 0431 500-10700, Fax: 0431 500-10704
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