Am Campus Kiel des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) ist der Interimsbau des Instituts für Klinische Chemie fertiggestellt worden. Der eingeschossige Neubau wurde in Modulbauweise errichtet und beherbergt das neue Zentrallabor. Er wurde vorübergehend auf einer Freifläche hinter der Interdisziplinären Ambulanz für Schmerz- und Palliativmedizin (Haus 45) errichtet. Im Rahmen des Baulichen Masterplanes des UKSH entsteht bis 2018 ein Labor-Neubau, der den Interimsbau ablösen wird. „Mit dem Interimsbau stellen wir die zielgerichtete Diagnostik für die uns anvertrauten Patienten am UKSH und unserer Partnerkliniken sicher“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, „schnelle Reaktionszeiten gerade auch für die Spezialanalytik müssen in der Maximalversorgung rund um die Uhr verfügbar sein.“
Die bisherigen Räumlichkeiten des Instituts für Klinische Chemie befanden sich bisher im Untergeschoss des Hauses 18 sowie teilweise im Haus 17. Die Flächen im Haus 18 sollen umgebaut und dann durch die zukünftige Interdisziplinäre Notaufnahme (INA) genutzt werden. Dies macht eine Verlagerung des Institutes für Klinische Chemie für den Zeitraum von ca. drei Jahren notwendig, bevor das Institut neue Räumlichkeiten beziehen kann. Der geplante Laborneubau, der 2018 bezogen werden soll, sieht eine Zusammenführung aller labordiagnostischen Disziplinen des Standorts Kiel vor. Auf einer Fläche von 6.500 Quadratmetern über vier Etagen ist dort eine Labor-Vollautomation vorgesehen, welche die Leistungsfähigkeit des Instituts weiter erhöhen wird.
„Trotz der Interimssituation ermöglichen uns die neuen Räumlichkeiten hochgradig effiziente Prozesse“, sagte Prof. Dr. Ralf Junker, Leiter des campusübergreifenden Instituts für Klinische Chemie, „wir sind hier in der Lage, zusammen mit den Laboreinheiten am Campus Lübeck etwa 90 Prozent der Laboranalysen des UKSH zu bearbeiten.“ Das Interim-Zentrallabor in Kiel ist so konzipiert, dass täglich 3.500 Proben und jährlich mehr als sechs Mio. Analysen bearbeitet werden können. Zusätzlich übernimmt das Labor die diagnostische Versorgung weiterer regionaler und überregionaler Krankenhäuser über die Tochterfirma Dialog Diagnostiklabor GmbH.
Das Interim-Gebäude wurde in Modulbauweise errichtet, was eine sehr rasche Fertigstellung des eingeschossigen Neubaus ermöglichte. Dieser bietet auf einer Nutzfläche von 520 Quadratmetern Platz für moderne Laboreinheiten, die dazugehörigen Ver- und Entsorgungsräume sowie Sozial-, Umkleide- und Nebenräume. Verbaut wurden insgesamt 18 Module mit einer Länge von jeweils 8,60 Metern, einer Breite von 4,00 Metern und einer Höhe von 3,70 Metern. Die Baukosten (ohne Baunebenkosten und Ersteinrichtung) liegen bei 1,85 Mio. Euro.
„Von der Gründung des Baufeldes bis zur Aufnahme des Laborbetriebs sind keine fünf Monate vergangen. Ich freue mich, dass ich nach so kurzer Bauzeit das neue Laborgebäude an das UKSH übergeben kann“, sagte Hans-Adolf Bilzhause, Geschäftsführer der GMSH, die für die Umsetzung der Baumaßnahme zuständig war.
Mit der neuen Laboreinheit am Campus Kiel bietet das Institut für Klinische Chemie das gesamte Spektrum der modernen Labormedizin. Angeboten werden Untersuchungen von der Basisdiagnostik (Blutzellen, Stoffwechselprodukte usw.) über speziellere Routineverfahren (Untersuchungen von Hormonhaushalt, Gerinnungsstörungen, Immunsystem) bis zu speziellen genetischen Verfahren in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Klinische Molekularbiologie. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt in der Neuroimmunologie. Hier bietet das Labor in enger Kooperation mit den Kliniken für Neurologie an den Standorten Kiel und Lübeck ein bundesweit einzigartiges labordiagnostisches Spektrum. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Gebiet der Gerinnungsstörungen. Das UKSH verfügt hier mit einem der größten Gerinnungszentren im norddeutschen Raum über eine hervorragende Expertise. Aufgrund der engen Verbindung von Diagnostik und Therapie ist das Zentrum direkt im Institut für Klinische Chemie angesiedelt und arbeitet eng mit den beteiligten Kliniken zusammen.
Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
Institut für Klinische Chemie, Prof. Dr. Ralf Junker
Tel.: 0431 597-3225, E-Mail: Petra.Schiesewitz@uksh.de

GMSH-Geschäftsführer Hans-Adolf Bilzhause (l.) übergab den symbolischen Schlüssel an Prof. Dr. Jens Scholz (Vorstandsvorsitzender UKSH) und Prof. Dr. Ralf Junker (r., Direktor des Instituts für Klinische Chemie).
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Trotz der Interimssituation ermöglichen die neuen Räumlichkeiten den Mitarbeitern - wie hier Med.-Techn. Laborassistentin Antje Roßner, hochgradig effiziente Prozesse.
Bild in Originalgröße Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
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