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Erste europaweite Studie zur Wiederbelebung

Donnerstag, 23. Juni 2016

Institut für Rettungs- und Notfallmedizin am UKSH koordiniert Daten von 280 Rettungsdiensten in 27 europäischen Ländern

Erstmals wurden europaweit zeitgleich und einheitlich Versorgungsdaten von über 280 Rettungsdiensten in 27 Ländern zur Wiederbelebung bei akuten Notfällen erfasst. Über 10.000 Fälle von Herzstillstand des Monats Oktober 2014 fließen in die Studie „EuReCa ONE“ ein. Unter der Leitung von PD Dr. Jan-Thorsten Gräsner, Direktor des Instituts für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN) am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, untersuchen die Spezialisten die unterschiedliche Inzidenz von begonnenen Maßnahmen, den Anteil an Wiederbelebungsmaßnahmen durch Laien vor Eintreffen der Profis und die Ergebnisse der Maßnahmen von Rettungsdienst und Krankenhaus. „Ziel ist, unter anderem die Versorgungslücke vom Herzstillstand eines Patienten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu schließen“, sagt PD Dr. Gräsner. Deutschland stehe im unteren Mittelfeld bei der Wiederbelebung durch Laien. Dies bedeute für Patienten konkret eine durchschnittliche Verlängerung therapiefreier Intervalle und damit eine schlechtere Überlebenschance als beispielsweise in Skandinavien, wo die Bevölkerung besser auf Notfälle vorbereitet ist. Die Maßnahmen und die Auswirkung auf den Erfolg der deutschen Rettungsdienste und die anschließenden Maßnahmen in den weiter behandelnden Krankenhäusern werden jetzt intensiv weiter analysiert, um konkrete Empfehlungen für die Optimierung der gesamten Versorgungskette zu erarbeiten.

EuReCa ONE ist ein europaweiter Verbund von mehr als 280 Rettungsdiensten. Die Studie ist jetzt in der international anerkannten Fachzeitschrift „Resuscitation“ veröffentlicht worden.

EuReCa One ist ein europaweiter Verbund von 280 Rettungsdiensten und hat erste europaweite Studie zur Wiederbelebung durchgedührt. Koordiniert werden die Daten vom Institut für Rettungs- und Notfallmedizin am UKSH unter der Leitung von PD Dr. Jan-Thorsten Gräsner

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