Die Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie des Zentrums für Integrative Psychiatrie (ZIP GmbH) hat neue Räumlichkeiten auf dem Campus Kiel des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) bezogen. Mit einer feierlichen Schlüsselübergabe wurde heute (18. November 2016) der neue Klinikstandort im Haus 11 (ehemalige Orthopädische Klinik) eröffnet. Er beherbergt neben einer neuen Station mit 40 Betten auch das zentrale Schlaflabor des UKSH, die Psychiatrisch-psychotherapeutische Institutsambulanz sowie die neue Praxis für Ergotherapie, die durch die Gesellschaft „Medizinisches Versorgungszentrum“ (MVZ) der ZIP gGmbH betrieben wird.
„Der neue Klinikstandort bringt eine tägliche Verbesserung der Arbeits- und Behandlungssituation für Patientinnen und Patienten sowie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagte Gesundheits-Staatssekretärin Anette Langner. „Er verknüpft in idealer Weise die Behandlungsmöglichkeiten in der Tagesklinik und in den Räumen der Psychosomatischen und Psychiatrischen Institutsambulanzen. Dieser Tag bedeutet eine sichtbare Verbesserung für die Behandlungs- und Arbeitsbedingungen hier im ZIP in Kiel.“
„Mit dem neuen Standort auf dem Campus des UKSH setzen wir den Leitgedanken fort, die therapeutischen Angebote so weiterzuentwickeln, dass unsere Patienten von einer ganzheitlichen, interdisziplinären Versorgung profitieren und ihnen zugleich eine schnelle Rückkehr in die gewohnte Umgebung und Selbstständigkeit ermöglicht wird. Der nahtlose Übergang von stationärer zu ambulanter Versorgung wird deutlich erleichtert“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz,
„Die Medizinische Fakultät freut sich sehr, dass das wichtige Gebiet der Psychosomatik hier in Kiel in unmittelbarer Nähe zu den somatischen Kliniken platziert ist. Dadurch sind zahlreiche Synergien zwischen den Kliniken möglich, insbesondere in der Lehre“, sagte Prof. Dr. Christoph Röcken, Prodekan der Medizinischen Fakultät der CAU.
„Die komplexen Krankheitsbilder, bei denen sich oft körperliche und seelische Leiden verbinden, bedürfen einer multiprofessionellen Zusammenarbeit“, sagte Prof. Dr. Fritz Hohagen, Klinikdirektor und Medizinischer Geschäftsführer der ZIP, „durch den neuen Standort direkt auf dem Campus des UKSH haben wir die Möglichkeit, die Kooperationen der verschiedenen Abteilungen, Kliniken und die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen noch weiter zu intensivieren.“
Für die neue Nutzung der ehemaligen Orthopädischen Klinik wurde das Gebäude zwischen Februar 2015 und September 2016 unter der Leitung der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) vollständig renoviert. Hierfür wurden auf 2.836 Quadratmetern auf fünf Stockwerken neue Räumlichkeiten geschaffen. Zusätzlich wurde der sogenannte Verbindungsbau auf drei Geschossen einschließlich der Fassaden komplett erneuert. Die Baukosten (ohne Baunebenkosten) betragen 4,258 Mio. Euro, die aus Mitteln der ZIP gGmbH finanziert werden. Frank Eisoldt, Geschäftsführer der GMSH, sagte: „Mit dem Umbau der ehemaligen Orthopädie zu einem modernen, ganzheitlichen Gesundheitszentrum erhält die ZIP die besten Voraussetzungen für die Behandlung von psychisch kranken Patientinnen und Patienten. Dafür haben wir in dem Gebäude eine Praxis für Ergotherapie, eine Ambulanz, eine stationäre Klinik und ein Schlaflabor eingerichtet. Ich freue mich, heute den symbolischen Schlüssel an die ZIP zu übergeben.“
Im dritten und vierten Obergeschoss wurden 20 moderne Zweibett-Zimmer, Therapeutenzimmer und Pflegestützpunkte sowie Aufenthalts- und Gruppenräume der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie eingerichtet. Die Klinik ist spezialisiert auf die Behandlung von Menschen, die an Depressionen, Somatoformen Störungen, Angststörungen oder Posttraumatischen Belastungsstörungen leiden. Mit dem neuen Standort vergrößert die Klinik ihre stationäre Kapazität von 20 auf 40 stationäre Betten. Zugleich wurden die psychotherapeutischen Angebote deutlich erweitert. „Unser Behandlungskonzept einer modularen, verhaltenstherapeutisch orientierten Psychotherapie mit gruppentherapeutischem Schwerpunkt können wir nun noch individueller auf die Bedürfnisse des Einzelnen abstimmen“, sagte Dr. Kirstin Bernhardt, ständige stellvertretende Direktorin der Klinik, „zudem ermöglicht die Nähe zum Campus des UKSH insbesondere bei psychischen Erkrankungen mit körperlicher Symptomatik eine noch engere Vernetzung mit den Kliniken des UKSH.“
Ergänzt wird das stationäre Angebot der Klinik durch zwei Arbeitsgruppen des Ambulanzzentrums des ZIP. Die Arbeitsgruppe „Somatoforme Störungen“ sowie die Arbeitsgruppe „Affektive Störungen“ der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) bieten fachkompetente psychiatrische und psychotherapeutische Behandlung an. Hier versorgt ein multiprofessionelles Team aus Ärzten, Psychologen, speziell geschulten Pflegekräften, Sozialpädagogen und Ergotherapeuten schwer erkrankte Menschen oder auch Menschen in akuten seelischen Krisen, die ein besonders intensives und komplexes Behandlungsangebot benötigen. Der Schwerpunkt des Angebots richtet sich insbesondere an Menschen mit somatoformen Störungen, Schmerzstörungen oder depressiven Störungsbildern. Dafür entstanden im ersten und zweiten Obergeschoss moderne, helle Therapeutenzimmer sowie Räume für Gruppentherapie und Veranstaltungen. Weiterhin bestehen Kooperationen mit verschiedenen somatischen Behandlungszentren des UKSH, insbesondere in den Bereichen Psychoonkologie sowie Palliativmedizin.
Dem neuen zentralen Schlaflabor der ZIP und des UKSH (Leiter Prof. Dr. Robert Göder) stehen elf Einbettzimmer, eine moderne Leitwarte und weitere Nebenräume im fünften Obergeschoss zur Verfügung. Alle bekannten Schlafstörungen können hier diagnostiziert und therapiert werden. Um die komplexen Fragestellungen der Schlafstörungen ganzheitlich untersuchen und behandeln zu können, besteht das Team des Schlaflabors aus Psychiatern, Neurologen, Internisten, Psychologen, Medizinisch-technischen Assistenten und Pflegekräften. Für eine weitergehende interdisziplinäre Versorgung der Patienten arbeitet das Schlaflabor eng mit der Klinik für Innere Medizin I und der Klinik für Mund-, Gesichts- und Kieferchirurgie sowie einer Reihe weiterer Kliniken des UKSH zusammen.
Im Erdgeschoss wird eine Praxis für Ergotherapie eingerichtet, die durch die Gesellschaft „Medizinisches Versorgungszentrum“ (MVZ) der ZIP gGmbH betrieben wird. In den neuen Therapie- und Behandlungsräumen können Patienten aller Altersstufen mit affektiven, psychotischen, neurotischen, psychosomatischen und gerontopsychiatrischen Störungen sowie Patienten mit Suchterkrankungen ergotherapeutisch behandelt werden.
Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
Zentrum für Integrative Psychiatrie, Manfred Baxmann
Tel.: 0431 500-98000, E-Mail: manfred.baxmann@uksh.de

Mit einer feierlichen Schlüsselübergabe wurde heute (18. November 2016) der neue Klinikstandort im Haus 11 (ehemalige Orthopädische Klinik) eröffnet.
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