Die Förderstiftung des UKSH wurde im Mai 2013 von 29 Privatpersonen und Unternehmen mit dem Ziel gegründet, die Bedingungen für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter zu verbessern, innovative medizinische Vorhaben zu fördern und das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein als spitzenmedizinischen Maximalversorger zu stärken. Mittlerweile ist die Fördergemeinschaft auf 39 Kuratoren angewachsen. Und auch in diesem Jahr ist die Stiftung weiter auf Erfolgs- und Wachstumskurs: Auf der achten Kuratoriumssitzungen bei der Firma Henry Kruse ist die Förderung von sieben zukunftweisenden medizinischen Projekten mit einer Gesamtsumme von rund 225.000 Euro für das Jahr 2017 beschlossen worden. Seit 2013 wurden damit bereits 35 Medizinprojekte zur Stärkung der Universitätsmedizin am UKSH mit einer Gesamtsumme von mehr als 860.000 Euro gefördert. Mit der Wankendorfer Baugenossenschaft und den Kieler Nachrichten wurden zudem zwei neue Kuratoriumsmitglieder in die starke UKSH-Förderstiftungsgemeinschaft aufgenommen.
Sieben der Antragssteller aus Kliniken und Instituten des UKSH der Standorte Kiel und Lübeck freuen sich über Fördersummen zwischen 5.000 und knapp 70.000 Euro:
Das Projekt „Ethik first“ von Dr. Annette Rogge vom Institut für Experimentelle Medizin, Campus Kiel, wird Lösungsansätze für ethisch schwierige Entscheidungen erarbeiten und insbesondere medizinischen Berufsanfängern des UKSH damit Hilfestellung für den Berufsalltag geben können.
Patienten am Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP) des UKSH werden zukünftig von dem Einsatz eines Virtuell-Reality-Systems am Campus Lübeck profitieren. Oberarzt Dr. Bartosz Zurowski und sein Team können mit Hilfe dieser neuartigen Technik Patienten mit Angststörungen schonender, individueller und zeitlich besser planbar behandeln.
Als erstes Klinikum in Norddeutschland wird das UKSH zukünftig eine neuartige Technologie einsetzen, die es ermöglicht, genetische Veränderungen bei schwerstkranken Kindern mit Blutkrebs akkurat zu identifizieren. Das Team um Dr. Anke Katharina Bergman und PD Dr. rer.nat. Eva Maria Murga Penas vom Institut für Humangenetik am Campus Kiel hat sich zum Ziel gesetzt, die sogenannte Nanopore-Technologie für eine innovative, schnelle und klinisch relevante Diagnostik und individualisierte Therapie zu etablieren. Dank der Förderstiftung werden mittels dieser neuen Technologie genauere Diagnosen und eine individualisierte Therapie für die Kinder ermöglicht.
Ein deutschlandweit einzigartiges Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Walter Maetzler, Klinik für Neurologie am Campus Kiel, optimiert die Patientenversorgung in der Geriatrie (Altersmedizin) und verbessert die Wissenschaft und Lehre am UKSH. Ein neues, innovatives System zur Bewegungsanalyse ermöglicht Bewegungsabläufe wie Aufstehen, Gehen, Gleichgewichtsbewegungen, Drehen und Hinsetzen nicht nur – wie bisher – unter Laborbedingungen, sondern auch auf Station mit objektiven, kontinuierlichen und quantitativen Parametern zu erheben. Dadurch können Behandlungen für Patienten effektiver umgesetzt werden.
Ebenfalls deutschlandweit einmalig ist ein Projekt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin II (Prof. Dr. Ulrich Stephani), Campus Kiel, in Kooperation mit der Stabsstelle IT des UKSH (Uta Knöchel): Als erstes Krankenhaus im deutschsprachigen Raum möchte die Klinik humanoide Roboter einsetzen, um den Kindern und Jugendlichen den Krankenhausalltag zu erleichtern, ihnen Abwechslung, Bewegung und Spaß zu verschaffen und so zum Genesungsprozess beizutragen.
Eine Arbeitsgruppe um PD Dr. Mario W. Kramer, Oberarzt der Klinik für Urologie am Campus Lübeck, und Dr. Julian P. Struck hat sich zum Ziel gesetzt, die Diagnostik und Therapie von Harnblasentumoren zu verbessern. Dazu soll die innovative En-bloc-Resektionstechnik (ERBT) mittels HybridKnife etabliert und untersucht werden, welche Vorteile das Verfahren gegenüber dem herkömmlichen Vorgehen hat. Die neue Technik ermöglicht es, Harnblasentumoren im Ganzen anstatt wie bisher üblich in Schichten zu entfernen – ein Vorgehen, das einige Vorteile für die Patienten verspricht. Insbesondere sollen validere histopathologische Aussagen und ggf. geringere Nachresektionen (operative Entfernungen von Gewebeteilen) erzielt werden.
In der Klinik für Nuklearmedizin, Molekulare Bilddiagnostik und Therapie am Campus Kiel werden innovative, nicht käuflich erhältliche Radiopharmaka aufbereitet, die für die Diagnose und Behandlung verschiedener Krebstumore eine wichtige Rolle spielen. Diese radioaktiv markierten Materialien werden nördlich von Berlin und Hannover nur am UKSH in Kiel verwendet und aufbereitet. Um diese innovativen Stoffe vollständig selbst herstellen zu können, sind die Antragsteller um Dr. Ulf Lützen und PD Dr. Maaz Zuhayra durch die Förderstiftung des UKSH in der Lage, durch Anschaffung eines sogenannten Peptid-Synthesizers die Herstellung und Weiterentwicklung derartiger Radiopharmaka am UKSH für die Standorte Kiel und Lübeck selber durchzuführen.
„Diese wertvolle Unterstützung der Universitätsmedizin zeigt die Wertschätzung des UKSH und damit der Expertise sowie des Einsatzes unserer mehr als 12.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mehr als 450.000 Menschen vertrauen jedes Jahr dem einzigen Maximalversorger des Landes. In 80 Kliniken und Instituten sorgt das gesamte Spektrum der modernen Medizin für höchst individuelle Versorgung – unverzichtbar für die Menschen in Schleswig-Holstein“, sagt Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH. „Unser besonderer Dank gilt den Kuratoren. Sie übernehmen als Vorbild jedes Jahr gesellschaftliche Verantwortung für die Menschen, die der Universitätsmedizin und ihrer Zukunft in Schleswig-Holstein dringend bedürfen.“
„Jeder, der die Universitätsmedizin am UKSH unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen, zum Kreise der Kuratoren und Förderer der Förderstiftung des UKSH zu gehören“, sagt Pit Horst, Leiter der Stabsstelle Fundraising des UKSH und Geschäftsführer der Förderstiftung. „Die Anzahl der Kuratoren ist aktuell mit den zwei neuen Kuratoren Wankendorfer Baugenossenschaft und den Kieler Nachrichten auf 39 gewachsen.“
„Als Kieler Nachrichten sind wir der Region im Norden und den Menschen in unserem Bundesland sehr verbunden. Das UKSH leistet mit seinen Expertenteams einen wichtigen Beitrag für unsere Gesundheitsversorgung. Daher unterstützen wir sehr gern als Kurator die für uns alle wichtige universitäre medizinische Maximalversorgung. Persönlich gefällt mir besonders die Möglichkeit, innovative medizinische Projekte mit fördern zu können, die sonst kaum eine Chance hätten, umgesetzt zu werden. Dass man dabei als medizinischer Laie einen guten Einblick in die Leistungsfähigkeit des Universitätsklinikums erhält, ist ein wertvoller Nebeneffekt“, zeigt sich Christian Heinrich, Mehrheitsgesellschafter des Kieler Medien-hauses, begeistert von der starken Kuratoren-Gemeinschaft im Rahmen der achten Kuratoriumssitzung der Förderstiftung des UKSH.
„Die Philosophie der Wankendorfer Baugenossenschaft lautet: Für die Menschen im Land. Auch dem UKSH liegt das Wohl der Menschen im besonderen Maße am Herzen. Die Gutes tun!-Aktivitäten des UKSH passen folglich ideal zu unserer Firmenphilosophie. Wir freuen uns daher sehr, als neues Kuratoriumsmitglied in der Förderstiftung des UKSH aufgenommen worden zu sein. Gemeinsam mit der Unterstützergemeinschaft leisten wir gern unseren Beitrag zur Stärkung der erfolgreichen Universitätsmedizin des UKSH“, sagt Dr. Ulrik Schlenz, Vorstand der Wankendorfer Baugenossenschaft.
Unternehmen und Privatpersonen bilden diese starke Unterstützergemeinschaft. Das Netzwerk kommt in zwei bis vier Veranstaltungen pro Jahr zusammen und erhält besondere Einblicke in die Medizin des UKSH. Analog der Stiftungssatzung und der Förderrichtlinien entscheiden die Kuratoren über die Vergabe ihrer Zuwendungen. Durch ein jährliches Engagement von mindestens 10.000 Euro der Kuratoren, weiteren Zuwendungen und aus den Erträgen des Stiftungsvermögens werden so die Bedingungen für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter am UKSH nachhaltig verbessert und innovative Vorhaben gefördert.
„Wir wertschätzen die Universitätsmedizin und wichtige Rolle des UKSH für die Menschen und Unternehmen in unserem Land sehr. Mit der Förderung in Höhe von 225.000 Euro dieser sieben außerordentlich interessanten Projekte, freuen wir uns, auch in 2017 diese starke Position zu kräftigen. Ein exzellentes Klinikum wie das UKSH verdient es, von den Bürgern und Unternehmen des Landes unterstützt zu werden“, sagt Alexander Eck, Vorstandsvorsitzender der Förderstiftung, im Namen aller Kuratoren.
Gegründet wurde die Stiftung am 29. Mai 2013. Die Kuratoren-Gemeinschaft besteht gegenwärtig aus 17 Privatpersonen und 22 Unternehmen. Zweck der Stiftung ist die Beschaffung von Mitteln zur Förderung der Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Humanmedizin, zur Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens sowie der öffentlichen Gesundheitspflege in Schleswig-Holstein zugunsten des UKSH.
Spendenkonten der Förderstiftung des UKSH
Empfänger: Förderstiftung des UKSH
Förde Sparkasse: IBAN: DE10 2105 0170 1400 1429 88 | BIC: NOLADE21KIE
Sparkasse zu Lübeck IBAN: DE37 2305 0101 0162 9999 99 | BIC: NOLADE21SPL
Weitere Informationen: www.uksh.de/gutestun
Das Logo der Förderstiftung steht hier zum Download zur Verfügung.
Für Rückfragen steht zur Verfügung:

Förderstiftung des UKSH mit den erfolgreichen AntragstellerInnen (Fördersummen über 20.000,- €) im Jahr 2017: v. links: Dr. Ulf Lützen, PD Dr. Mario W. Kramer, PD Dr. Maaz Zuhayra,, Dr. Julian P. Struck, Uta Knöchel, Prof. Dr. Walter Maetzler, Ines Haas, mit Prof. Dr. Jens Scholz, Alexander Eck und Pit Horst.
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Mit den Kieler Nachrichten, Vertreten durch Christian Heinrich, Mehrheitsgesellschafter des Kieler Medienhauses, und...
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... der Wankendorfer Baugenossenschaft, Vertreten durch Dr. Ulrik Schlenz, Vorstand der Wankendorfer Baugenossenschaft, wurden zwei neue Kuratoriumsmitglieder in die starke UKSH-Förderstiftungsgemeinschaft aufgenommen.
Bild in OriginalgrößeVerantwortlich für diese Presseinformation
Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
Mobil: 0173 4055 000, E-Mail: oliver.grieve@uksh.de
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