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UKSH feiert Schlüsselübergabe und Tag der offenen Tür des neuen Eltern-Kind-Zentrums am Campus Lübeck

Montag, 19. Juni 2017

Fächerübergreifende Zusammenarbeit von Frauenheilkunde, Pädiatrie und Kinderchirurgie unter einem Dach ermöglichen kurze Wege, kurze Wartezeiten und kurze Aufenthaltsdauer

Mit der Schlüsselübergabe und einem Tag der offenen Tür hat das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) heute, 19. Juni 2017, die Einweihung des neuen Eltern-Kind-Zentrums am Campus Lübeck gefeiert. Der viergeschossige Neubau ist in unmittelbarer Nähe zur Kinderklinik entstanden und an das Zentralklinikum angegliedert. Drei Kliniken befinden sich in dem Eltern-Kind-Zentrum unter einem Dach: die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie die Kinderchirurgie. „Hier ist nicht nur im baulichen Sinn viel bewegt worden: Das neue Eltern-Kind-Zentrum bietet ein zukunftsweisendes Konzept für moderne Geburtshilfe und Universitätsmedizin. Es entsteht ein neuer Komplex, der auf höchstem medizinischen Niveau Geburtshilfe, Erstversorgung und Intensivmedizin integriert. Genauso wichtig ist, dass Mütter und Väter ganz nah bei den Neugeborenen sein können – damit werden die Bedingungen für einen optimalen Start der jungen Familien geschaffen“, sagt Kristin Alheit, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung in Schleswig-Holstein. „Das ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur umfassenden Modernisierung des UKSH.“

„Mit dem neuen Eltern-Kind-Zentrum können wir den Müttern und Kindern nicht nur die höchstmögliche Sicherheit für das wichtigste Ereignis im Leben geben, sondern ermöglichen auch den besten Start in die Mutter-Kind-Beziehung“, sagt Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender UKSH. „Die moderne Klinikausstattung wie auch die fächerübergreifende Zusammenarbeit bieten die besten Voraussetzungen für universitäre Spitzenmedizin verbunden mit individuell ausgerichteter Krankenversorgung und Pflege“.

Auf einer Grundfläche von 5.500 Quadratmetern, sind Räumlichkeiten entstanden, die den höchsten Anforderungen an eine moderne gynäkologische Klinik gerecht werden. „Es freut mich sehr, dass es dank eines neuen, hoch-modernen Eltern-Kind-Zentrums attraktiver geworden ist, sein Kind in Lübeck auf die Welt zu bringen! Medizinische Sicherheit zu gewährleisten ist von ebenso großer Bedeutsamkeit wie die emotionale Nähe der Eltern fest einplanen zu können“, sagt Gabriele Schopenhauer, Stadtpräsidentin der Hansestadt Lübeck. Prof. Dr. Dr. Hendrik Lehnert, Präsident der Universität zu Lübeck, ergänzt: „Die Universität beglückwünscht die Frauenklinik zu ihrem modernen, freundlichen und lichtdurchfluteten Neubau. Unsere Wünsche gelten den Kleinsten, die hier neu geboren werden, genauso wie ihren Müttern und Vätern und allen, die hier arbeiten. Beste Universitätsmedizin unter einem Dach – das kommt auch dem neuen Studiengang Hebammenwissenschaft zugute, der ab Herbst ebenfalls von den neuen Räumlichkeiten profitieren wird“. „Das neue Eltern-Kind Zentrum ist zwar aus der Not heraus entstanden, aber es ist alles andere als ein Notbehelf. Mit diesem qualitativ hochwertigen Modulbau erhält das UKSH vielmehr 5.500 Quadratmeter modernste Räumlichkeiten für seine Spitzenmedizin“, sagt Frank Eisoldt, Geschäftsführer Gebäudemanagement Schleswig-Holstein.

Der Neubau beherbergt ein hochmodernes Eltern-Kind-Zentrum der höchsten Versorgungstufe: die Geburtshilfe ist ein Perinatalzentrum Level I. Integriert sind eine Erstversorgungseinheit und eine neonatologische Intensivstation mit bis zu zwölf Plätzen für kranke Früh- und Neugeborene. Eltern werden zukünftig noch näher bei ihren Kindern sein und in Zukunft auch Eltern-Kind Zimmer nutzen können. Für eine bestmögliche Versorgung und Betreuung sind Geburtshilfe und Geburtsmedizin verbunden und es wird in einem hoch spezialisierten interdisziplinären Team (u.a. Pränatalmedizin, Kinderheilkunde, Anästhesie) gearbeitet. Im Perinatalzentrum des UKSH am Campus Lübeck kommen jährlich bis zu 80 Frühchen mit einem Geburtsgewicht unter 1500 Gramm zur Welt – viele noch vor 27 Schwangerschaftswochen. Das Geburtsgewicht liegt häufig sogar unter 1000 Gramm – gerade einmal eine Handvoll Mensch die das Licht der Welt erblickt. Für die Geburtshilfe stehen zukünftig vier modern ausgestattete Kreißsäle mit zwei angeschlossenen Entspannungsbädern, einer Entbindungswanne und Wehenzimmern sowie ein eigener Sectio-OP mit Erstversorgungsraum bereit. Zehn Zwei-Bett-Zimmer mit Bad bieten eine angenehme Umgebung für Wöchnerinnen. Darüber hinaus hat die Firma Dräger das UKSH, weltweit als erstes Klinikum, mit hochmodernen Inkubatoren ausgestattet. Die neuen Inkubatoren sind seit Januar 2017 im UKSH im Einsatz – 18 am Campus Lübeck. Der neue Inkubator verfügt nicht nur über nützliche Funktionen für die entwicklungsfördernde Pflege – wie bspw. konstantes Thermogleichgewicht und automatischer Befeuchter für die notwendige Luftfeuchtigkeit, um die natürliche Umgebung des Mutterleibs herzustellen, sondern ermöglicht auch ein besseres Einbeziehen der Familie. Gerade bei Frühgeborenen ist die körperliche und emotionale Eltern-Kind-Bindung entwicklungsfördernd.

Die allgemeine Gynäkologie verfügt über 17 Zwei-Bett-Zimmer sowie vier zusätzliche Ein-Bett-Zimmer. In der Poliklinik befinden sich sechs Räume für Untersuchung, Diagnostik und Therapie. Gynäkologische OPs werden mittelfristig im Zentral-OP stattfinden. Vorteil für die Patientinnen: Hier kommt modernste Medizintechnik wie z.B. 3D-Laparoskopie-Geräte mit großen Bildschirmen zum Einsatz. Darüber hinaus wird in naher Zukunft mit dem „da Vinci“-System auch die roboterassistierte Operation möglich sein.

„Wir haben hier drei Disziplinen unter einem Dach, das heißt kurze Wege für unsere Patienten, Eltern und Mitarbeiter. Dadurch schaffen wir eine direkte Kommunikation, so dass wir effektiver arbeiten können und eine qualitative Verbesserung der Krankenversorgung erreichen“, sagen die drei Klinikdirektoren, Prof. Dr. Egbert Herting, Direktor der Klinik für Kinder und Jugendmedizin, Prof. Dr. Achim Rody, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, und Prof. Dr. Lutz Wünsch, Direktor der Klinik für Kinderchirurgie. „Mit dieser Wand-an-Wand-Lösung schaffen wir durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit Vertrauen bei unseren kleinen und großen Patienten, den Eltern und unseren Mitarbeitern“.

Der Umzug der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe beginnt am Montag, 26. Juni 2017, dann werden auch die ersten Patientinnen in den neuen Räumlichkeiten behandelt. Um während der Umzugsphase die Versorgung von Patientinnen zu gewährleisten, erfolgt der Umzug der einzelnen Bereiche in Etappen. Die medizinische Versorgung ist in keiner Weise eingeschränkt. Die einzelnen Bereiche ziehen an folgenden Tagen in das neue Eltern-Kind-Zentrum und sind ab dann auch dort aufzufinden:

Montag, 26. Juni, die Gynäkologische Station (Station 18),

Dienstag, 27. Juni 2017, die Ambulanzen,

Mittwoch, 28. Juni 2017, der OP-Bereich,

Donnerstag, 29. Juni 2017, der Kreißsaal, Neonatologie (Station 12n) und Wöchnerinnenstation (Station 16).

Für Rückfragen stehen zur Verfügung:

Prof. Dr. Egbert Herting

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Direktor
Tel. Lübeck: 0451 500-42800Fax: 42804

Prof. Dr. med. Achim Rody

Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Gynäkologie)
Direktor
Tel. Lübeck: 0451 500-41700

Prof. Dr. med. Lutz Wünsch

Klinik für Kinderchirurgie
Direktor, Facharzt für Kinderchirurgie
Tel. Lübeck: 0451 500-42601Fax: 42604

Schlüsselübergabe des neuen Eltern-Kind-Zentrums am Campus Lübeck (v.l.): Prof. Dr. Lutz Wünsch, Direktor der Klinik für Kinderchirurgie, Prof. Dr. Egbert Herting, Direktor der Klinik für Kinder und Jugendmedizin, Prof. Dr. Achim Rody, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Gabriele Schopenhauer, Stadtpräsidentin der Hansestadt Lübeck, Frank Eisoldt, Geschäftsführer GMSH, Kristin Alheit, Gesundheitsministerin, Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender UKSH, und Prof. Dr. Dr. Hendrik Lehnert, Präsident der Universität zu Lübeck.

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