Erstes DKG-zertifiziertes Kinderonkologisches Zentrum in Schleswig-Holstein
Für seine erfolgreiche interdisziplinäre Arbeit wurde dem Kinderonkologischen Zentrum am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, das Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) überreicht. Lobende Worte fand der Fachexperte der DKG im Abschlussgespräch zur Zertifizierung insbesondere für die multiprofessionelle Zusammenarbeit sowie die hohe wissenschaftlich-klinische Expertise des Zentrums.
Eine Zertifizierungsvoraussetzung sind die wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenzen, in denen alle Behandlungspartner die Therapie für jedes Kind individuell abstimmen. Dem Zentrum steht ein Team aus Spezialisten aller erforderlichen Fachdisziplinen einschließlich aller pädiatrischen Subspezialitäten zur Verfügung, welche die Diagnostik und Therapie koordinieren. Neben der kinderonkologischen Station, der Tagesklinik, der Ambulanz, der Intensivstation sowie der Kinderchirurgie unter dem Dach der Kinderklinik sind dies im UKSH unter anderem der Bereich für Stammzelltransplantation bei Kindern und Jugendlichen im Dr. Mildred-Scheel-Haus, die Kinderneurochirurgie, die Kinderradiologie, die Strahlenmedizin und die Nuklearmedizin als wichtige Partner bei der optimalen Patientenbehandlung. Unterstützung findet das Kinderonkologische Zentrum durch den Elternverein Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche e.V. in Kiel sowie das Team der spezialisierten ambulanten pädiatrischen Palliativversorgung (SAPPV), das nicht nur die palliative Versorgung von Patienten ermöglicht, sondern im Rahmen einer Brückenpflege auch die Einführung und Unterstützung von Patienten und Familien in der häuslichen Umgebung unterstützt.
Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin I, Campus Kiel, ist mit dem Bereich Kinderhämatologie und -onkologie, Stammzell- und Immuntherapie die größte Klinik zur Behandlung krebskranker Kinder in Schleswig-Holstein. Dem Leitungsteam des Kinderonkologischen Zentrums gehören Prof. Dr. Martin Schrappe (Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin I), Prof. Dr. Gunnar Cario (Leitender Oberarzt) und die Oberärzte PD Dr. Alexander Claviez, PD Dr. Denis Schewe und Dr. Simon Vieth (Koordinator) sowie die Leiterin der Psychoonkologie, Heike Wienands-Strasser, an.
Das Kinderonkologische Zentrum hat sich zum Ziel gesetzt, eine hochmoderne Kinder- und Jugendmedizin zum Wohl ihrer Patienten in einer von Respekt und Mitmenschlichkeit geprägten Umgebung individuell zum Einsatz zu bringen. Eine zunehmend molekular begründete Medizin eröffnet neue Behandlungschancen, aber erfordert auch ein Höchstmaß an Aufklärung und Kommunikation auf allen Ebenen zwischen Ärzten, Pflege- und psychosozialem Team untereinander sowie mit den Patienten und ihren Familien, um in einem engen Vertrauensverhältnis für jedes Kind die optimale Diagnostik und Therapie gewährleisten zu können.
Es werden im Kinderonkologischen Zentrum Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit onkologischen und hämatologischen Erkrankungen von der Diagnosestellung über die Intensivtherapie bis zur Nachsorge viele Jahre nach Therapieende betreut. Die Behandlung erfolgt im Rahmen der Therapieoptimierungsstudien der Gesellschaft für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie (GPOH) nach aktuellstem Wissensstand. Das Therapiespektrum umfasst neben allen Modalitäten der konventionellen Therapie auch die autologe und allogene Stammzell-/Knochenmarktransplantation sowie Immuntherapie. Die Klinik hat einen überregionalen Schwerpunkt in der Behandlung akuter Leukämien. Hier ist die Zentrale für die bundesweit größte Behandlungsstudie für Kinder mit akuter lymphoblastischer Leukämie (ALL) angesiedelt (Leiter: Prof. Dr. Martin Schrappe).
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