S.E. Oleksii Makeiev, Botschafter der Ukraine in Deutschland, hat am heutigen Dienstag, 20. Juni 2023, das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) besucht. Hintergrund ist das außerordentliche Engagement der Mitarbeitenden sowie des Netzwerks des UKSH bei der medizinischen Unterstützung der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges.
„Ich bin mit einem Gefühl großer Dankbarkeit bei Ihnen im UKSH zu Gast. In einer Zeit, in der unsere Nation mit einem brutalen Angriffskrieg konfrontiert ist, haben die engagierten Menschen des UKSH ihre Herzen und ihre Fähigkeiten der Ukraine gewidmet. Ihr außerordentliches Engagement und Ihre medizinische Unterstützung haben Leben gerettet und das Leiden gelindert. Ihre einzigartige Erfahrung und gute Kontakte zu den ukrainischen Kollegen werden sicherlich einen wichtigen Beitrag zum Wiederaufbau der medizinischen Einrichtungen in der Ukraine leisten. Im Namen der Ukraine danke ich Ihnen von ganzem Herzen“, sagte Oleksii Makeiev, Botschafter der Ukraine in Deutschland, der in Begleitung von Generalkonsulin Dr. Iryna Tybinka nach Kiel gekommen war.
Die stellvertretende Ministerpräsidentin und Finanzministerin Monika Heinold, die den Besuch begleitete, sagte: „Das Projekt ‚UKSH hilft Ukraine‘ leistet einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Unterstützung der Ukraine. Als Land unterstützen wir diese Initiative gerne und haben 2,4 Millionen Corona-Tests aus unserem Bestand gespendet. Mein Dank gilt dem UKSH und seinen Beschäftigten für ihren außerordentlichen Einsatz. Der Besuch des ukrainischen Botschafters S.E. Oleksii Makeiev unterstreicht die Bedeutung ihres Engagements.“
„In Zeiten des Schreckens für die Menschen in der Ukraine sind das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und die Ukraine zu einem Bollwerk der Solidarität und Freundschaft geworden“ sagt Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender (CEO) des UKSH. „Das UKSH wird weiterhin an der Seite der Ukraine stehen und seinen Teil beitragen, um Hoffnung, Heilung und ein besseres Morgen zu ermöglichen.“
Bei seinem Besuch kam Botschafter Makeiev mit ukrainischen Pflegekräften ins Gespräch, die bereits vor Kriegsbeginn oder nach ihrer Flucht aus der Ukraine im UKSH am Campus Kiel und am Campus Lübeck Arbeit gefunden haben. Anschließend besuchte der Botschafter zwei Stationen mit Patientinnen und Patienten, die wegen des Krieges nicht in ihrer Heimat behandelt werden können. Prof. Scholz informierte über das Engagement der Mitarbeitenden des UKSH und des Hilfsnetzwerks „UKSH hilft Ukraine“.
Der Besuch Oleksii Makeievs ist bereits der zweite Staatsbesuch aus der Ukraine im UKSH. Im Mai 2022 waren bereits Dmytro Kuleba, Außenminister der Ukraine, und Andrij Melnyk, damaliger Botschafter der Ukraine in Deutschland und heutiger stellvertretender Außenminister, am Campus Lübeck des UKSH zu Gast. Über die Hilfsaktion „UKSH hilft Ukraine“ sagte Dmytro Kuleba damals: „Wir sind den Mitarbeitenden des UKSH unglaublich dankbar. Es gibt die Redewendung: Wer ein Leben rettet, rettet die Menschlichkeit. Das ist es, was Sie für uns getan haben.“
Hintergrund: „UKSH hilft Ukraine“
Bereits seit 2014 besteht ein enger wissenschaftlicher und medizinischer Austausch zwischen dem UKSH und der Ukraine. Das UKSH bietet kontinuierlich Fortbildungen für ukrainische Ärztinnen und Ärzte sowie Studierende und unterstützt die Operationsteams in ukrainischen Universitätsklinika.
Unmittelbar nach Beginn des russischen Angriffskrieges hatte der Vorstand des UKSH die Aktion „UKSH hilft Ukraine“ Anfang März 2022 ins Leben gerufen. Über den UKSH Freunde- und Förderverein schlossen sich zahlreiche Organisationen, Unternehmen, Verbände und Stiftungen sowie private Unterstützerinnen und Unterstützer der Initiative an. Bis heute ist ein Gesamtengagement von mehr als 5,56 Mio. Euro erzielt worden. In Abstimmung mit dem ukrainischen Gesundheitsministerium hat das UKSH inzwischen 17 direkte Hilfstransporte organisiert. Eine Taskforce am UKSH koordiniert die Aktion. Dr. Hryhoriy Lapshyn, Oberarzt der Klinik für Chirurgie am Campus Lübeck, steht z.B. für Fragen des dringlichsten Bedarfs in direktem Kontakt mit den ukrainischen Behörden.
Die aktuelle Gesamtspendensumme von 5.566.248 Euro setzt sich aus 1.619.223 Euro monetärer Spenden dank 2.813 Einzel- und Sammelspenden und 3.947.025 Euro dank 32 Einzel-Sachspenden zusammen. Zu den unterstützenden Unternehmen und Institutionen zählen die Else-Kröner-Fresenius-Stiftung, die Firma Dräger, das Land Schleswig-Holstein, zahlreiche Kuratoren der Förderstiftung des UKSH, die Possehl-Stiftung, Orlen Deutschland GmbH, G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG, Hertling GmbH und viele weitere. Einen täglich aktualisierten Überblick über das Spendenengagement gibt es unter: www.uksh.de/ukrainehilfe/danke
Koordiniert über die Taskforce unterstützt das UKSH Geflüchtete mit Arbeitswunsch am UKSH bei der Vermittlung von Wohnraum, organisiert Einkaufsgutscheine und Sprachkurse, stellt die mobile Erreichbarkeit sicher und vieles mehr. Gleichzeitig kümmern sich die Patinnen und Paten um die Integration in Beruf und Alltag. Das Team Pflege International betreut derzeit 61 Pflegekräfte aus der Ukraine.
Die Verantwortung des UKSH gilt auch den Patientinnen und Patienten, die in der Ukraine aufgrund des Krieges nicht mehr behandelt werden können. An beiden Campi hat das UKSH bislang 3.564 ukrainische Patientinnen und Patienten versorgt (858 stationär). Die Klinik für Chirurgie, Campus Lübeck, hat darüber hinaus eine dreisprachige onkologisch-chirurgische Sprechstunde eingerichtet.
Spendenaktion UKSH Gutes tun! „UKSH hilft Ukraine“
Alle Informationen zu Spendenmöglichkeiten (auch via PayPal) über den UKSH Freunde- und Förderverein finden sich unter dem Link www.uksh.de/ukrainehilfe
Spendenkonto zur Aktion
Empfänger: UKSH WsG e.V.
IBAN: DE75 2105 0170 1400 1352 22
BIC: NOLADE21KIE
Wichtig: Ihre Angabe im Verwendungs-Zweck: FW14042: UKSH hilft Ukraine
Pressebilder
Prof. Scholz, CEO des UKSH, empfing S.E. Oleksii Makeiev, Generalkonsulin Dr. Iryna Tybinka und Finanzministerin Monika Heinold am Campus Kiel des UKSH.
Bild in OriginalgrößeBotschafter Makeiev sprach zu rund ukrainischen 50 Pflegekräften, die am UKSH arbeiten.
Bild in OriginalgrößeDer Botschafter nahm sich Zeit, um mit den ukrainischen Pflegekräften, die am UKSH arbeiten, ins Gespräch zu kommen.
Bild in OriginalgrößeDr. Mariia Moroz, ukrainische Ärztin am UKSH, sang ein selbst komponiertes Lied für den Botschafter und die Gäste.
Bild in OriginalgrößeIm Anschluss besuchte der Botschafter Patientinnen und Patienten, die am UKSH behandelt werden. Patientin Ilona Seriduschekow (l.) ist mit ihrem zweiten Kind schwanger und benötigt medizinische Betreuung.
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