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Kardiologin des UKSH gewinnt DGK-Preis für herausragende Fallbeschreibung

Dienstag, 16. Mai 2023

Dr. Vera Maslova, Kardiologin der Klinik für Innere Medizin III des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel, hat den Preis für die beste Fallbeschreibung im Bereich der Herzrhythmusstörungen (Elektrophysiologie), den sogenannten „EP-Fall des Jahres“, auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) erhalten. Die DGK-Jahrestagung ist der größte Fachkongress für Kardiologie in Deutschland.

Im Rahmen der Tagung wählt eine Jury aus Fachexperten den besten Fall im Fachbereich Elektrophysiologie (EP) aus. In ihrem Fallbericht beschrieb Dr. Maslova die Behandlung eines 19-jährigen Mannes mit angeborenem Hypoplastischem Linksherzsyndrom. Obwohl der Patient in der frühen Kindheit erfolgreich am UKSH, Campus Kiel, durch mehrere komplexe Operationen herzchirurgisch behandelt wurde, leidet er heute an rezidivierenden Herzrhythmusstörungen, die medikamentös nicht mehr ausreichend behandelt werden können. Dr. Maslovas Kollege und Mentor, Dr. Evgeny Lyan, Oberarzt und Bereichsleiter Elektrophysiologie der Klinik, hat die Störungen im Rahmen einer komplexen Katheterablation erfolgreich behandelt. Bemerkenswert für die Jury der DGK war zum einen, dass der Fall sehr selten ist, zum anderen wurde er von Dr. Maslova hervorragend dargestellt.

„Die ausgezeichnete Fallbeschreibung demonstriert die außerordentliche Expertise von Vera Maslova, die diesen Erfolg wohlverdient hat“, sagt Prof. Dr. Derk Frank, Direktor der Klinik für Innere Medizin III mit den Schwerpunkten Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin. „Auch für unsere Patientinnen und Patienten ist es ein echter Gewinn, dieses überaus ambitionierte Kardiologie-Team am Campus Kiel zu haben“. Die Klinik konnte seit 2022 mit ihrem neuen EP-Team das Behandlungsspektrum deutlich erweitern – von einfachen Prozeduren bei Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern bis hin zu komplexen Eingriffen mit lebensbedrohlichen Kammertachykardien. Durch die hohe Expertise und hervorragende Ausstattung der Elektrophysiologie-Labore konnte die enge Kooperation zwischen der Kinderkardiologie, der Kardiologie und benachbarten Fachbereichen im Rahmen des Herzzentrums Kiel ausgebaut werden.

Eine Besonderheit des Herzzentrums Kiel ist die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit angeborenen Herzfehlern durch das zugehörige Kinderherzzentrum und die Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie (Direktor: Prof. Dr. Anselm Uebing). Da aufgrund der verbesserten Therapiemöglichkeiten immer mehr Betroffene das Erwachsenenalter erreichen, haben sich die beteiligten Kliniken am Campus Kiel als überregionales EMAH-Zentrum (EMAH = Erwachsene mit angeborenen Herzerkrankungen) zertifizieren lassen. Ein Vorteil der klinikübergreifenden Kooperation: Kinder, die an komplexen Rhythmusstörungen leiden, müssen nicht mehr an andere Zentren in teilweise hunderten Kilometer Entfernung verwiesen werden, sondern können direkt am Campus Kiel behandelt werden. Das EMHA-Zentrum ist eines der größten in Deutschland und es werden Erkrankte auch aus anderen Zentren hierher verlegt, wenn der Bedarf an rhythmologischer Behandlung besteht.

Für Rückfragen von Journalistinnen und Journalisten steht zur Verfügung

Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
Klinik für Innere Medizin III, Prof. Dr. Derk Frank
Tel.: 0431 500-22800, derk.frank@uksh.de 

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Auszeichnung Maslova

Eine Jury aus Fachexperten zeichnete Dr. Vera Maslova (Mitte) für den besten Fall im Fachbereich Elektrophysiologie (EP) aus. Foto: DGK/Thomas Hauss 

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