Am Montag, 17. Juli, besucht eine Delegation der Michael J. Fox Foundation den Campus Lübeck des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH). Anlass des Besuchs ist die Unterstützung der lokalen Studienaktivität zur Parkinson’s Disease Progression Marker Inititative (PPMI-Studie). Seit 2020 ist die Klinik für Neurologie des UKSH, Campus Lübeck, zusammen mit dem Institut für Neurogenetik, eine von bundesweit vier Kliniken, die an der PPMI-Studie teilnimmt. Die Studie wird von der Michael J. Fox Foundation unterstützt. „Wir möchten Patientinnen und Patienten mit Parkinson sowie gesunde Personen, die ein hohes Risiko für die Parkinsonerkrankung haben, über einen sehr langen Zeitraum beobachten, um ein besseres Verständnis für die Krankheitsentstehung und den Verlauf der Krankheit zu erlangen. Dafür ist es wichtig, dass wir die Personen längerfristig, d.h. bis zu 10 Jahre, in die Studie integrieren und sie sich mit der Studie identifizieren“, sagt Prof. Dr. Norbert Brüggemann, kommissarischer Direktor der Klinik für Neurologie des UKSH, Campus Lübeck, und Professor an der Universität zu Lübeck (UzL).
Die PPMI-Studie hat das Ziel, Biomarker – Messwerte, die Aussagen zur Parkinson-Erkrankung erlauben - für die frühere Diagnosestellung und bessere Prognostizierung von Parkinson zu etablieren. Um neue Behandlungsstrategien zu entwickeln und künftig die klinische Versorgung zu verbessern, werden insbesondere Biomarker untersucht, die eine Verlaufsbeurteilung der Krankheit erlauben sollen. Unter anderem werden die Daten von Befragungen, Bildgebung und Biomaterialien (z.B. Blut, Urin, Nervenwasser) ausgewertet. Weltweit sind 50 Zentren an der Studie beteiligt. Seit 2020 läuft die Studie unter der Leitung von Prof. Brüggemann und Prof. Dr. Christine Klein, Direktorin des Instituts für Neurogenetik des UKSH, Campus Lübeck, und der UzL.
Anlässlich des Besuchs der MJF-Stiftung findet ein Patientensymposium in der CURSCHMANN KLINIK statt, zu dem die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer, deren Angehörige sowie Parkinson-Patientinnen und -Patienten des UKSH und von der vom UKSH betriebenen Parkinsonstation in der CURSCHMANN KLINIK eingeladen sind. Auf dem Symposium wird unter anderem ein Studienteilnehmer über seine Teilnahme an der PPMI Studie berichten. Es werden zudem Studien vorgestellt, die aufzeigen, dass die Parkinsonerkrankung mittlerweile durch eine Untersuchung des Nervenwassers, aber auch des Blutes diagnostiziert werden kann. Insbesondere die Testung im Blut wird die Diagnostik künftig vereinfachen und kann mit einer hohen Genauigkeit sagen, ob jemand eine Parkinsonerkrankung hat oder nicht. Entwickelt wurde das Verfahren von einem Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und des UKSH, Campus Kiel (Erstmals Bluttest für Parkinson in Aussicht (uksh.de)).
Die Klinik für Neurologie des UKSH, Campus Lübeck, und die CURSCHMANN KLINIK kooperieren seit mehreren Jahren bei der Behandlung von Parkinson-Patientinnen und -Patienten.
Die Michael J. Fox Foundation wurde im Mai 2000 von dem US-amerikanischen Schauspieler Michael J. Fox, der selbst an der Parkinson-Krankheit leidet, gegründet. Mit Spendengeldern unterstützt und finanziert die Stiftung Forschungsprojekte, die eine Heilung der Parkinson-Krankheit voranbringen, und die Entwicklung neuer, verbesserter Therapien für Menschen mit Parkinson.
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Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Klinik für Neurologie, Prof. Dr. Norbert Brüggemann
Tel.: 0451 500-43401, norbert.brueggemann@uksh.de
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