Am 16. Februar hat der Aufsichtsrat des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein dem Vorstand und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates den Auftrag erteilt, einvernehmlich einen Sanierungsberater zu bestellen. "Aufgrund der sehr schwierigen wirtschaftlichen Lage des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein und des damit verbundenen dringend notwendigen Handlungsbedarfs wird dem UK S-H für einen begrenzten Zeitraum ein ,Sanierer' zur Seite gestellt",sagte Jost de Jager, Staatssekretär im Wissenschaftsministerium und Aufsichtsratsvorsitzender des UK S-H.
Der Sanierungsberater soll auf der Basis der bereits vorhandenen Maßnahmen und Vorschläge zur Sanierung des UK S-H defizitäre Kostenstrukturen ermitteln und darauf aufbauend weitere Einspar- und Korrekturpotenziale entwickeln. Er soll konkrete Vorschläge, Konzepte und Maßnahmen erarbeiten, durch deren Umsetzung die Kosten des UK S-H nachhaltig gesenkt werden sollen. Zudem steuert er diesen Prozess. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit dem Vorstand und dem Aufsichtsratsvorsitzenden. "Dabei ist es uns wichtig, dass die bereits vom Vorstand eingeleiteten Maßnahmen, die 2004 im Masterplan 2010 und im Vorjahr im Strategiepapier veröffentlicht wurden, konsequent umgesetzt werden", sagte UK SH-Vorstandschef Prof. Bernd Kremer. Neben einer Reduzierung der Kosten spiele außerdem die Verbesserung der Erlössituation eine wichtige Rolle. Es werde auch künftig daran gearbeitet, die Leistungen weiter auszubauen.
Nach den Worten von Kremer und de Jager liegt das Jahresergebnis 2006 um fünf Millionen Euro besser als das des Vorjahres. Dies sei durch eine außerplanmäßige Ausgabenminderung bei den Versorgungslasten und Wirtschaftlichkeitseffekte möglich geworden. Das aktuelle Defizit des UK S-H liegt bei 15, 1 Millionen Euro und damit auf dem Niveau des Jahres 2004. Vor diesem Hintergrund erinnerte de Jager an die unveränderte Notwendigkeit weiterer Sanierungsanstrengungen.
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