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Kinder-Krebsinitiative fördert Institute für Humangenetik und Pathologie am Campus Kiel

Montag, 10. September 2007

Ein 88.000 Euro teures Analyse-System für die Diagnostik und Erforschung von Blutkrebserkrankungen bei Kindern stellt die Kinder-Krebsinitiative Buchholz, Holm-Seppensen (KKI) den Instituten für Humangenetik und Pathologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel, zur Verfügung. Das neue Analyse-System wird am 11. September 2007 offiziell übergeben.

Blutkrebserkrankungen, zu denen maligne Lymphome (Lymphdrüsenkrebs) und Leukämien gezählt werden, sind die häufigsten Krebsarten bei Kindern. Die KKI engagiert sich seit über 15 Jahren im Bereich der Erforschung von Lymphdrüsenkrebs bei Kindern und hat in dieser Zeit umfangreiche Forschungsprojekte insbesondere am Lymphknotenregister in Kiel gefördert.

Im Mittelpunkt der durch die KKI in diesem Jahr mit bereits rund 275.000 Euro geförderten Forschungsprojekte, die von Professor Reiner Siebert am Institut für Humangenetik und Privatdozent Dr. Wolfram Klapper am Institut für Pathologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel, geleitet werden, steht die Frage, wie Veränderungen des Erbgutes der Tumorzellen zur Entstehung von Lymphdrüsenkrebs bei Kindern führen und wie diese Veränderungen das Ansprechen auf die Therapie und somit letztlich die Heilung der Erkrankung beeinflussen. Die Forschungsprojekte sollen dazu beitragen, die Diagnose und Behandlung von Lymphomen im Kindesalter zu verbessern und neue Ansatzpunkte für eine "biologisch begründete" Therapie zu identifizieren. Eingebunden sind die Untersuchungen in eine bundesweite Studie zur Therapie von Lymphomen im Kindesalter, in welcher über 95% aller Kinder mit Lymphomen im deutschsprachigen Raum behandelt werden und für die in Kiel zentral die pathologische Referenzdiagnostik durchgeführt wird.

Mit dem jetzt zur Verfügung gestellten Analyse-System können sogenannte epigenetische Veränderungen in den Krebszellen erfasst werden. Dabei handelt es sich um Veränderungen der Erbsubstanz in den Tumorzellen, die nicht die Gensequenz direkt betreffen, sondern die vielmehr die Aktivität der Gene beeinflussen. Mit dem neuen Analyse-System soll unter anderem untersucht werden, wie Gene in Krebszellen an- und abgeschaltet werden, und wie Hormone, Umweltfaktoren oder auch Medikamente die Aktivität von Genen in Krebszellen beeinflussen. Die Aufdeckung epigenetischer Ursachen von Krebs und anderen Krankheiten, beispielsweise Diabetes, ist einer der zentralen Forschungsschwerpunkte des Instituts für Humangenetik in Kiel.

Für Rückfragen stehen zur Verfügung:

Prof. Dr. Reiner Siebert, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
Institut für Humangenetik, Schwanenweg 24, 24105 Kiel
Tel. 0431 / 597-1775, -1779, Fax: 0431 / 597-1880
E-Mail: rsiebert@medgen.uni-kiel.de, www.uni-kiel.de/medgen

PD Dr. Dr. Christoph Schubert, Kinder-Krebsinitiative Buchholz, Holm-Seppensen, e.V.
Lindenstraße 12, 21244 Buchholz i.d.N
Tel.: 04181/33112, Fax.: 04181/33020
E-Mail: Chr.-Schubert@t-online.de, www.kki-buchholz.de

Verantwortlich für diese Presseinformation

Oliver Grieve

Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
E-Mail: presse@uksh.de

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