In Libyen sind fünf bulgarische Krankenschwestern und ein palästinensischer Arzt zum Tode verurteilt worden. Den bereits seit sieben Jahren inhaftierten Krankenschwestern und dem Arzt wird vorgeworfen, 426 Kindern in einem libyschen Krankenhaus bewusst HIV-verseuchte Transfusionen verabreicht zu haben. Bereits mehr als 50 Kinder seien seitdem an Aids gestorben.
Westliche Experten führen den Ausbruch der Aids-Erkrankungen hingegen auf katastrophale Hygienezustände in dem Kinderkrankenhaus noch vor dem Eintreffen der Bulgarinnen und des Palästinensers zurück.
Der belgische Berufsverband für Pflegende (FNIB) hat daher eine Petition initiiert, um das Leben der offensichtlich zu Unrecht Verurteilten zu retten. Der FNIB ist ein aktives Mitglied des ICN (International Council of Nurses), welcher 13 Millionen Krankenschwestern weltweit repräsentiert. Jeden Tag arbeiteten weltweit Millionen von Krankenschwestern hart, um die öffentliche Gesundheit zu verbessern, oftmals unter Gefährdung ihres eigenen Lebens, so der FNIB.
Für Freitag, den 19. Januar wurde jetzt zu einer weltweiten Arbeitsunterbrechung zur Unterstützung der Inhaftierten aufgerufen.
Die Pflegenden des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein haben sich an der Petition beteiligt und werden am Freitag, dem 19. Januar um 12 Uhr für zwei Minuten die Arbeit niederlegen. Dies ist der Zeitpunkt, an dem das Bittgesuch an die libysche Botschaft in Paris überbracht werden soll.
Verantwortlich für diese Presseinformation
Oliver Grieve
Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
E-Mail: presse@uksh.de
Campus Kiel
Arnold-Heller-Straße 3, 24105 Kiel
Campus Lübeck
Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck