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Experten in Schleswig-Holstein erarbeiten neues klinisches Ausbildungscurriculum für Notfallsanitäter

Donnerstag, 04. Dezember 2014

In einer gemeinsamen, mehrtägigen Arbeitstagung haben in Schleswig-Holstein Vertreter der Kliniken, Rettungsdienste, Ausbildungsträger und Rettungsschulen ein landeseinheitliches Curriculum für die künftigen klinischen Ausbildungsanteile der Notfallsanitäterausbildung entwickelt. Insbesondere die direkte Abstimmung zwischen Rettungsschulen und Ausbildungskliniken führte dazu, dass die im sogenannten „Pyramidenprozess“ zu den Aufgaben und Kompetenzen von Notfallsanitätern und die in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung genannten Anforderungen in der Praxis umgesetzt werden können. Ziel war es, den künftigen Arbeitgebern der neuen Notfallsanitäter eine Sicherheit im Hinblick auf die erlernbaren Kompetenzen zu bieten. Unter Koordination des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein werden die jetzt zusammengestellten Ausbildungsinhalte aufbereitet und stehen ab Anfang 2015 den Rettungsschulen und Ausbildungskliniken zur Verfügung.

Hintergrund: Notfallsanitäter und Notärzte versorgen gemeinsam etwa 11,4 Millionen Patienten im Jahr. Durchschnittlich wird der Rettungsdienst deutschlandweit 35.000 Mal pro Tag angerufen –Tendenz steigend. Bis Ende 2013 arbeiteten in Deutschland rund 40.000 Rettungsassistenten im Rettungsdienst. Ab dem 1. Januar 2014 wurde ihre Ausbildung durch ein neues Gesetz, das Notfallsanitätergesetz (NotsanG), auf den aktuellen Stand von Wissen und Technik angepasst. Aus Rettungsassistenten werden damit Notfallsanitäter, die gemeinsam mit Notärzten die Patientenversorgung auf höherem Niveau sicherstellen. Ihre Ausbildung ist nun in größerem Umfang als bisher an andere Gesundheitsberufe angelehnt. Sie erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren, bisher waren es zwei Jahre. Ziel des neuen Curriculums ist es, in der Notfallsanitäterausbildung Theorie und Praxis besser zu verbinden. Es werden neue Qualitätsanforderung an die praktische Ausbildung und an die Schulen gestellt.

Weitere Informationen zum neuen Ausbildungscurriculum sind erhältlich beim Ärztlichen Leiter Notfallmedizin des UKSH, Campus Kiel, PD Dr. Jan-Thorsten Gräsner, Tel.: 0431 597-2991, E-Mail: jan-thorsten.graesner@uksh.de

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Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
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