Studie zu Harninkontinenz bei Frauen
Niedergelassene Hausärzte und Frauen werden um Teilnahme gebeten
Schätzungsweise 40 Prozent aller Frauen in Deutschland leiden gelegentlich oder dauerhaft an unfreiwilligem Harnverlust bzw. Harninkontinenz. Dennoch schweigen viele Frauen, wenn es um dieses Thema geht – nur ein Bruchteil aller betroffenen Frauen spricht je mit einer Ärztin oder einem Arzt darüber.
Um die medizinische Versorgung von betroffenen Frauen zu verbessern, führt das Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein und der Universität zu Lübeck gemeinsam mit der Universitätsklinik Roskilde in Dänemark und der Klinik Preetz in Ostholstein eine Studie zu unfreiwilligem Harnverlust bzw. Harninkontinenz durch. In dieser EU-geförderten Studie LUTS („Lower Urinary Tract Syndroms“, www.fehmarnbelt-luts.eu) werden jeweils 4.000 repräsentativ ausgewählte Frauen in Dänemark und Deutschland und alle in der Region Fehmarnbelt niedergelassenen Hausärzte und Hausärztinnen angeschrieben und um ihre Teilnahme gebeten.
In der Befragung soll untersucht werden, wie viele Frauen von unfreiwilligem Harnverlust betroffen sind und welche Auswirkungen dies auf ihren Alltag und ihre Lebensqualität hat. Außerdem soll die Frage beantwortet werden, unter welchen Umständen betroffene Frauen medizinische Hilfe suchen bzw. was sie davon abhält. Darüber hinaus wird erforscht, welche Erfahrungen Hausärzte und -ärztinnen im Umgang mit dem Thema Harninkontinenz machen: Handelt es sich um ein relevantes Thema in ihrem Praxisalltag? Welche Ressourcen und Barrieren beeinflussen den Umgang mit dem Thema?
Ab Mitte Februar 2014 werden an 4.000 repräsentativ ausgewählte Frauen und an niedergelassene Hausärztinnen und Hausärzte Fragebögen versandt, die kostenlos an das Studienteam zurückgesandt werden können. „Je höher die Beteiligung an dieser Befragung ist, desto höher ist auch die Qualität der Studienergebnisse“, betont Dr. Martina Jürgensen, die die Studie am Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie durchführt. „Deshalb bitten wir alle Personen, die einen Fragebogen erhalten, herzlich um ihre Teilnahme.“ Die Studie wurde von der Ethik-Kommission der Universität zu Lübeck geprüft und zustimmend bewertet.
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