Dr. Thaer Abdalla erhielt eine der höchsten europäischen Auszeichnungen in der Thoraxchirurgie für Forschung zum Speiseröhrenkrebs
Dr. Thaer Abdalla, Klinik für Chirurgie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, ist mit einer der höchsten Auszeichnungen für thoraxchirurgische Forschung in Europa geehrt worden. Der ESTS Brompton Prize würdigt herausragende wissenschaftliche Beiträge, die das Fachgebiet voranbringen. Die renommierte Auszeichnung der European Society of Thoracic Surgeons (ESTS) ging erstmals seit 2001 wieder nach Deutschland.
Prämiert wurde eine Studie zur Behandlung von Speiseröhrenkrebs. Konkret ging es um eine sogenannte Validierungsstudie der ESOPEC-Studie, deren Ergebnisse die Leitlinien zur Behandlung des fortgeschrittenen Speiseröhrenkrebses wesentlich beeinflusst haben. Die ESOPEC-Studie, die unter Beteiligung der Klinik für Chirurgie im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde, hatte gezeigt, dass Patientinnen und Patienten, die vor und nach der Operation eine Chemotherapie (FLOT-Therapie) erhalten hatten, im Durchschnitt länger leben als Erkrankte, die mit Strahlentherapie behandelt wurden.
„Ziel unserer Arbeit war es, zu überprüfen, ob dieser Überlebensvorteil auch außerhalb klinischer Studien – also im realen Versorgungsgeschehen – nachweisbar ist“, sagt Dr. Abdalla. Dafür wertete er mit seinen Kollegen PD Dr. Michael Thomaschewski und Dr. Jannis Duhn Daten der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren aus, die ein breites, deutschlandweites Bild der onkologischen Versorgung liefern. Das Ergebnis: Auch im Alltag zeigt sich der Vorteil der FLOT-Therapie deutlich – ein Beleg dafür, dass moderne Krebsbehandlungen nicht nur unter Studienbedingungen, sondern auch in der Routineversorgung effektiv sind.
Der ESTS Brompton Prize wurde in Budapest bei der European Conference on General Thoracic Surgery, der bedeutendsten Veranstaltung dieses Fachgebiets in Europa, verliehen. Er ist mit 3.000 Euro dotiert.
Die Klinik für Chirurgie kooperiert bei der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Speiseröhrenkrebs eng mit dem Universitären Cancer Center Schleswig-Holstein (UCCSH), einem Zusammenschluss aller onkolgisch tätigen Einrichtungen des UKSH und der Universitäten in Kiel und Lübeck.
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Dr. Thaer Abdalla, Klinik für Chirurgie des UKSH, Campus Lübeck, ist mit dem ESTS Brompton Prize geehrt worden. Prämiert wurde seine Arbeit zur Therapie des Speiseröhrenkrebses. An der Studie waren auch PD Dr. Michael Thomaschewski (li.) und Dr. Jannis Duhn (re.) aus der Klinik für Chirurgie maßgeblich beteiligt.
Foto: UKSH
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