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20 Jahre „Kieler Methode“ zur Brachytherapie der Prostata

Montag, 24. April 2006

Das Prostatakarzinom ist die häufigste Tumorerkrankung beim Mann. Stand früher nur die Radikaloperation mit Entfernung der Prostatadrüse zur Verfügung, so gibt es heutzutage alternative Therapieverfahren, die weniger belastend für den Patienten sind.

Eine davon ist die Brachytherapie, die so genannte innere Bestrahlung. Dabei wird über Hohlnadeln, die über den Damm eingestochen werden, eine Strahlenquelle in die Prostata eingebracht. So können hohe Dosen direkt am Tumorgewebe unter gleichzeitiger Schonung von Blase und Enddarm verabreicht werden.

1986 wurde erstmals an der Klinik für Strahlentherapie des Universitätsklinikum S-H, Campus Kiel gemeinsam mit dem Kieler Urologen Dr. Hagen Bertermann die Brachytherapie der Prostata angewandt. Möglich wurde diese Form der Behandlung durch die Einführung des transrektalen Ultraschalls der Prostata in die klinische Routine Anfang der 80er Jahre.

Mittlerweile wurden nahezu 3000 Behandlungen in der Klinik für Strahlentherapie bei über 1400 Patienten durchgeführt. Damit ist Kiel weltweit eines der erfahrensten Zentren bei der Behandlung des Prostatakarzinoms mittels innerer Bestrahlung. Die Dauer der Nachbeobachtungszeit wird von keiner anderen Therapiegruppe erreicht. Die Behandlungsergebnisse sind ausgezeichnet und im Vergleich der Tumorstadien gleichwertig zur Operation. Behandlungsschema und -Technik sind international und vor allem auch in den USA bekannt als die "Kieler Methode".

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Dr. Peter Niehoff, Oberarzt, Klinik für Strahlentherapie, Campus Kiel
Arnold-Heller-Straße 9, 24109 Kiel
Tel.: 0431-597-3100, E-Mail: niehoff@onco.uni-kiel.de

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Mobil: 0173 4055 000, E-Mail: oliver.grieve@uksh.de

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