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Experten für Reproduktionsmedizin tagen am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

Donnerstag, 09. November 2006

"Kleines Volk aus der Schale, es wächst und wächst: Schon mehr als 3 Millionen Retortenbabys", hieß es über den 22. Jahreskongress der European Society of Human Reproduction (ESHRE) am 22. Juni 2006 in Prag.

Diese Zahlen dokumentieren eine gewaltige Erfolgsgeschichte der klinischen Sterilitätstherapie seit der Geburt von Louise Brown vor 28 Jahren. Deren Tochter erwartet ihr erstes Kind.

In jahrelanger Forschung an und mit Embryonen war es gelungen, Ei- und Samenzelle in vitro zur Befruchtung zu bringen (IVF) und nach dem Embryotransfer (ET) eine intakte intrauterine Schwangerschaft zu erzielen.

IVF und ET wurden zur Grundlage für die Entwicklung der intrazytoplasmatischen Spermainjektion (ICSI). Sie dienten vor allem aber auch als Einstiegstechnik für deren diagnostischen Einsatz mittels Polkörper- (PKD) und Präimplantationsdiagnostik (PID). Außerdem wird die Gewinnung von humanen embryonalen Stammzellen (HES) und deren therapeutisches, regeneratives Potential aufgrund der unterschiedlichen Bewertung des moralischen Status des pränidativen Embryos in vitro weltweit diskutiert.

Auf dem Symposium der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina "Reproduktionsmedizin in Klinik und Forschung" vom 17. bis 18. November im Hörsaal Z1/2 im Zentralklinikum des UK S-H, Campus Lübeck, wird das weite Spektrum der Reproduktionsmedizin in Diagnostik, Therapie und Forschung diskutiert. Mögliche Perspektiven eines zukünftigen Gesetzes zur Fortpflanzungsmedizin mit Blick auf die bioethische Diskussion in Europa bringen abschließend kontroverse Interpretationen des Deutschen Embryonenschutzgesetzes (ESchG) zur Sprache.


Für weitere Informationen steht zur Verfügung:
Professor Dr. Klaus Diedrich,
Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe,
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck,
Tel.: 0451 / 500-2134, Fax: 0451 / 500-2139,
E-Mail: klaus.diedrich@uk-sh.de

Verantwortlich für diese Presseinformation

Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
Mobil: 0173 4055 000, E-Mail: oliver.grieve@uksh.de

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