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Neu an der Universität zu Lübeck: Johannes K.-M. Knobloch

Montag, 17. Juli 2006

Am 15. Juni trat Professor Dr. med. Johannes K.-M. Knobloch (36) seinen Dienst als Univer-sitätsprofessor (W2) an der Universität zu Lübeck im Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck an.

Knobloch kommt aus dem Universitätsklinikum Eppendorf, Hamburg, und ist Facharzt für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie. Im Mittelpunkt seiner Forschungen stehen die Staphylokokken. Infektionen durch diese Keime nehmen stark zu und sind immer schwieriger zu behandeln, weil sie gegen viele der gebräuchlichen Antibiotika resistent sind. Implantierte Fremdkörper wie beispielsweise Venenkatheter werden besonders leicht durch Staphylococcus epidermidis besiedelt. Dabei bilden sie viellagige Biofilme, die sich von den Kathetern ablösen können und dadurch schwere Infektionen hervorrufen. Herr Knobloch untersucht, wie es zur Biofilmbildung kommt und welche Gene für dessen Ausbildung zuständig sind. Die bisherigen Ergebnisse haben bereits jetzt wichtige Erkenntnisse zum Verständnis der Genfunktionen und deren Regulation erbracht. Hierdurch wurden ent-scheidende Hinweise für neue Ansatzpunkte zur Therapie und Prävention Fremdkörper-assoziierter Infektionen geliefert. Neben den grundlegenden Arbeiten zur Genregulation un-tersucht Knobloch das Auftreten und die Biodiversität von neu auftretenden Varianten von Oxacillin-resistenten Staphylococcus aureus Bakterien, den sogenannnten "community acqui-red MRSA", die durch die Bildung von Toxinen schwerste Krankheitsbilder hervorrufen. Diese Arbeiten haben unmittelbare klinische Bedeutung. Die Arbeiten von Knobloch wurden national und international mehrfach mit Preisen gewürdigt. In Lübeck und im Forschungs-raum Schleswig-Holstein werden sie die relevanten Forschungsverbünde um ein wesentliches Thema erweitern.

Ansprechpartner:

Institut für Med. Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Susanne Peters 
Email: Susanne.Peters@ukl.uni-luebeck.de

Verantwortlich für diese Presseinformation:

Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
Mobil: 0173 4055 000, E-Mail: oliver.grieve@uksh.de

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