Am 23.11.2006 übergab der Präsident des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie, Prof. Dr. Peter Ehlers, im Namen des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, die Seewartmedaille in Bronze an den Initiator und Koordinator des SARRRAH-Projektes, Dipl.-Ing. Dr. med. Wolfgang Baumeier, Oberarzt an der Klinik für Anästhesiologie des UK S-H, Campus Lübeck. Die einzige maritime Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland erhält der Leiter des SARRRAH-Projektes für sein Engagement zur Rettung von Menschenleben auf See. Die Verleihung fand in Rostock an Bord des Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffes "Deneb" statt.
SARRRAH (Search and Rescue, Resuscitation and Rewarming in Accidental Hypothermia) ist der Name eines partnerschaftlichen Engagements für die Verbesserung von Rettungs- und Behandlungskonzepten für Schiffbrüchige mit lebensbedrohlicher Unterkühlung. Das Projekt wurde von der Klinik für Anästhesiologie am Campus Lübeck gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger und der Marine auf den Weg gebracht und wird seit über 10 Jahren von Dr. Baumeier geleitet.
Im Zusammenwirken mit nationalen und internationalen Experten hat Dr. Baumeier neue Rettungs- und Behandlungskonzepte erstellt, die Umsetzung bewirkt sowie seefahrendes und Rettungsdienstpersonal geschult und ausgerüstet. Ein Schwerpunkt war zudem die Perfektionierung der Rettungskette bis in geeignete und vorbereitete Zielkliniken, zu denen neben neun weiteren Krankenhäusern in Norddeutschland auch beide Campi des UK S-H gehören.
Die seit einigen Jahren konsequent parallel durchgeführte wissenschaftliche Aufarbeitung von Unfällen in Verbindung mit schwerer Unterkühlung dient der weiteren Verbesserung von Rettungs- und Therapiekonzepten in den See- und Landrettungsdiensten sowie in den Kliniken.
Die Leitende Notarztgruppe der Hansestadt Lübeck am UK S-H engagiert sich zudem für die Entwicklung und Verbesserung von Rettungskonzepten bei Großunfällen auf See. Sie arbeitet dabei mit dem Ständigen Fachausschuss des Deutschen Nautischen Vereins und dem Havariekommando zusammen.
Die Seewartmedaille war 1881 von Kaiser Wilhelm I gestiftet worden, ursprünglich für Kapitäne, die sich durch regelmäßige nautische Beobachtungen für den deutschen seehydrographischen Dienst hervorgetan hatten.
Für weitere Informationen steht zur Verfügung:
Dr. med. Wolfgang Baumeier,
Klinik für Anästhesiologie,
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Tel.: 0451 / 500 - 6415
Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
Mobil: 0173 4055 000, E-Mail: oliver.grieve@uksh.de
- Campus Kiel, Arnold-Heller-Straße 3, 24105 Kiel,
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