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Verbesserung der Therapie von bösartigen Bluterkrankungen mit UK S-H-Beteiligung

Mittwoch, 05. Juli 2006

Erste Ergebnisse eines bundesweiten Verbundprojektes der Deutschen Krebshilfe in renommierter Fachzeitschrift veröffentlicht


Bösartige Erkrankungen des Lymphsystems, so genannte Lymphome, treten in zahlreichen unterschiedlichen Formen auf. Bei einigen Arten sind die Heilungschancen immer noch schlecht, da therapeutische Angriffsstellen fehlen. Die Deutsche Krebshilfe fördert daher mit vier Millionen Euro ein bundesweites Verbundprojekt mit dem Ziel, die molekularen Mechanismen bei der Entstehung der verschiedenen Lymphome aufzuklären und damit gezielter behandeln zu können.

Den Wissenschaftlern dieser Forschergruppe ist es nun gelungen, ein besonders aggressiv wachsendes Lymphom, das Burkitt-Lymphom, molekularbiologisch näher zu charakterisieren. Ihre Ergebnisse wurden aktuell im renommierten Fachmagazin 'New England Journal of Medicine' veröffentlicht. Die Erkenntnisse werden erheblich dazu beitragen, die Diagnose und Therapie dieser Lymphom-Art zu verbessern.

Lymphome können unbehandelt innerhalb weniger Monate zum Tod der Patienten führen. Gerade beim so genannten Burkitt-Lymphom, mit dem sich die Wissenschaftler eingehend beschäftigt haben, sind jedoch Heilungsraten zwischen 70 und 90 Prozent möglich. Dafür ist allerdings die genaue molekulare Bestimmung der Tumorart notwendig, auf der die Wissenschaftler jetzt einen großen Schritt weiter gekommen sind.

Besonders für den Campus Kiel des UK S-H sind die Erfolge dieser Kooperation und die hochrangige Veröffentlichung ein großer Erfolg, denn: "An dieser bundesweiten multidisziplinären Verbundstudie haben neun Wissenschaftler aus drei Kieler Einrichtungen des UK S-H teilgenommen.", so Prof. Dr. Reiner Siebert, Direktor des Instituts für Humangenetik in Kiel, "Damit setzen wir die "Kieler Lymphomtradion" fort, die we-sentlich auf der engen Vernetzung von Pathologie, Genetik und Klinik im Bereich der bösartigen Bluterkrankungen am Standort Kiel basiert."

Für Rückfragen steht zur Verfügung:

Prof. Dr. med. Reiner Siebert
Direktor Institiut für Humangenetik
UK S-H, Campus Kiel
Schwanenweg 24, 24105 Kiel
Tel: 0431-597-1779 , Fax: 0431 597-1880
E-Mail: rsiebert@medgen.uni-kiel.de

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