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Deutsch-dänische Kooperation zum Thema Nierentransplantation

Donnerstag, 17. November 2011

EU-Förderung für Spezialisten des UKSH, Campus Kiel, und des Universitätsklinikums in Odense

Die Klinik für Innere Medizin IV (Nieren- und Hochdruckkrankheiten) am Campus Kiel des UKSH und die Fachabteilung für Nierenerkrankungen am Universitätsklinikum Odense auf der dänischen Insel Fünen erhalten eine EU-Förderung in Höhe von 615.000 Euro, um die medizinische Versorgung von Patienten nach einer Nierentransplantation nachhaltig zu verbessern.

Das gemeinsame Projekt mit dem Namen „MoMoTx“ stützt sich auf ein neues diagnostisches Verfahren, das begleitend zur Therapie nach einer Nierentransplantation durchgeführt werden soll. Mit den innovativen molekularbiologischen und molekulargenetischen Untersuchungsmethoden kann die nach einer Transplantation erforderliche immunsuppressive Therapie noch präziser dosiert werden.

„Wir wollen die derzeit parallel existierenden Infrastrukturen in Kiel und Odense in einem bilateralen Referenzzentrum der modernen Transplantationsforschung bündeln“, sagt Prof. Dr. Ulrich Kunzendorf, Direktor der Klinik für Innere Medizin IV am Campus Kiel, der das Projekt auf deutscher Seite leitet. „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Lebensqualität ebenso wie die Lebenszeit unserer transplantierten Patienten zu steigern“, erklärt Prof. Kunzendorf. „Durch gemeinsame Anstrengungen und Vernetzung der klinischen Expertise und der Forschungsschwerpunkte mit unseren dänischen Partnern wollen wir die medizinische Versorgung der Bevölkerung dauerhaft verbessern und effizienter gestalten.“

Die aufwendige molekularbiologische und molekulargenetische Diagnostik kann einfach und für den Patienten risikolos an dessen Blutzellen erfolgen. Das bilaterale Referenzzentrum erarbeitet Diagnostik- und Therapiestandards, die in der praktischen klinischen Routine einsetzbar sein werden. Nach Genehmigung durch die Ethikkommissionen in Odense und Kiel konnten bereits einige Patienten für das Projekt gewonnen werden.

Das Projekt läuft zunächst vom 1. April 2011 bis zum 31. März 2014. Es wird mit EU-Mitteln und Geldern aus dem Interreg 4A-Programm gefördert. Projektleiter auf dänischer Seite ist Prof. Martin Tepel. Am UKSH sind neben der Klinik für Innere Medizin IV u.a. die nephrologische Forschung der Klinik im Georges-Köhler-Haus und das Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie beteiligt.

Die ersten Treffen des Leitungsgremiums in Odense fanden im April und Oktober dieses Jahres statt. Für Februar 2012 ist ein Forschertreffen in Kiel geplant. In Odense hat es bereits die ersten Veröffentlichungen zum Projekt gegeben. Informationen zum Projekt finden sich unter www.ouh.dk/wm362655

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel,
Prof. Dr. Ulrich Kunzendorf, Direktor der Klinik für Innere Medizin IV
Tel.: 0431 597-1336, E-Mail: kunzendorf@nephro.uni-kiel.de

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