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Dienstag, 19. April 2011

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat jetzt den Startschuss für vier neue Zentren der Gesundheitsforschung gegeben. Auf Empfehlung international besetzter Gutachtergremien wird das UKSH Partner im Zentrum für Herz-Kreislaufforschung (gemeinsam mit Hamburg), im Zentrum für Lungenforschung (gemeinsam mit dem Forschungszentrum Borstel und dem Krankenhaus Großhansdorf) und im Zentrum für Infektionsforschung (gemeinsam mit Hamburg und dem Forschungszentrum Borstel) sein. Die Zentren sollen entscheidend dazu beitragen, die sog. translationale Medizin zu bündeln und zu stärken - also Forschungsergebnisse schneller in die klinische Erprobung zu bringen. Damit sollen die Präventions-, Diagnose- und Therapieoptionen dieser bedeutenden Volkskrankheiten maßgeblich verbessert werden.

„In den einzelnen Zentren werden die besten Wissenschaftler aus universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen interdisziplinär zusammen arbeiten. Das Ziel ist klar: Wir wollen neue medizinische Forschungsergebnisse schneller in die Krankenhäuser und Arztpraxen bringen, zum Wohl der Patienten“, betonte Bundesforschungsministerin Annette Schavan. Damit wird klar, dass das UKSH bei den Themen Herz/Kreislauf, Lunge und Infektion zu den wissenschaftlich besten Einrichtungen der Bundesrepublik zählt. Die Bundesministerin würdigte die geplanten wissenschaftlichen Aktivitäten der Zentren als „wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung der Volkskrankheiten, der im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig und sichtbar sein wird“. Im Fokus der Forschungsarbeiten stehen u.a. eine verbesserte Vorsorge und Diagnose sowie individualisierte Therapien und eine optimale Versorgung der Patienten.

27 Standorte mit ihren Universitätsklinika und außeruniversitären Forschungseinrichtungen bilden die vier neuen Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung in den Bereichen Infektionskrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenkrankheiten und Krebs. Beispielhaft erklärt der Lübecker Kardiologe Prof. Dr. Heribert Schunkert die Aufgaben: „Wir haben in den letzten Monaten in Lübeck einige Gene identifiziert, die das Herzinfarktrisiko beeinflussen. Nun ist der Auftrag an uns gegangen, die genauen Mechanismen und damit neue Ansätze zur Behandlung der Volkskrankheit zu erforschen.“

Die wissenschaftlichen Gesamtkonzepte der ausgewählten Partnerstandorte waren in den vergangenen Monaten durch international besetzte Expertengremien begutachtet worden. Zuvor wurden bereits die leistungsstärksten Standorte für die Zentren von den Gutachtern ausgewählt. „Die sehr engagierte Arbeit der Gutachtergremien hat ein wissenschaftlich faires und transparentes Auswahl- und Begutachtungsverfahren ermöglicht“, erklärte Schavan. Bewertet wurden unter anderem die langfristige Vision und das geplante Leitbild des jeweiligen Zentrums, die wissenschaftliche Exzellenz des Konzepts, der Innovationsgehalt der gemeinsamen Forschungsaktivitäten, die Integration von Grundlagen- und klinischer Forschung sowie die Management-Strukturen.

Die begutachteten Gesamtkonzepte werden in den folgenden Monaten konkretisiert, um eine optimale Umsetzung des Leitgedankens der Zentren sicherzustellen. Sie werden in ihrem Aufbau- und Arbeitsprozess durch wissenschaftliche Gremien beraten und begleitet. Für die Errichtung und Etablierung der vier neuen Zentren stellt der Bund in den Jahren 2011 bis 2015 rund 300 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Deutschen Zentren für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und für Diabetesforschung (DZD) wurden bereits im Jahr 2009 gegründet.

Für Rückfragen stehen zur Verfügung:

  • Prof. Dr. Heribert Schunkert
    Direktor der Medizinischen Klinik II (Kardiologie), UKSH, Campus Lübeck, Tel.: 0451 500-2500, E-Mail: heribert.schunkert@uk-sh.de

  • Prof. Dr. Jeanette Erdmann
    Medizinische Klinik II (Kardiologie), UKSH, Campus Lübeck, Tel.: 0451 500-4857, E-Mail: j.erdmann@cardiogenics.eu

  • Prof. Dr. Werner Solbach
    Direktor des Instituts für Med. Mikrobiologie und Hygiene, UKSH, Campus Lübeck, Tel.: 0451 500-2800, E-Mail: werner.solbach@uk-sh.de

  • Prof. Dr. Peter Zabel
    Direktor der Medizinischen Klinik III (Pneumologie / Infektiologie), UKSH, Campus Lübeck, Tel.: 0451 500-6377, E-Mail: pzabel@fz-borstel.de

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