Campus Kiel - Luftbild 2024_1240x200

Diagnose „malignes Lymphom“ – und dann?

Freitag, 09. September 2011

Bundesweite Telefonaktion unter Beteiligung des UKSH informiert über neue Therapien

Am Vorabend des Welt-Lymphom-Tages beantworten am Mittwoch, 14. September 2011, zwischen 18 und 20 Uhr sieben Experten telefonisch die Fragen von Patienten und Angehörigen zu dieser vergleichsweise unbekannten Krebserkrankung des lymphatischen Systems. Im Rahmen der Aktion wird PD Dr. Ralf Ulrich Trappe, Oberarzt an der Klinik für Innere Medizin II des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) und Experte auf dem Gebiet der Hämatologie und Onkologie, den Anrufern zum Thema Lymphome nach Transplantationen (PTLD) Rede und Antwort stehen.

Erreichbar ist die Experten-Hotline unter der kostenlosen Rufnummer 0800 060 4000.

Veranstalter dieser Telefonaktion sind das Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V. (KML) und die Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe e.V. (DLH).

Lymphome sind bösartige Neubildungen von Zellen des Lymphsystems. Oft machen sie sich durch anhaltende Schwellungen einzelner Lymphknoten, Fieber, nächtliches Schwitzen und Gewichtsverlust bemerkbar - unspezifische Symptome, die auch bei anderen Krankheiten auftreten können. Und obwohl jedes Jahr rund 20.000 Menschen in Deutschland neu an einem Lymphom erkranken, ist diese Krebserkrankung in der Bevölkerung weitgehend unbekannt. Entsprechend verunsichert sind Patienten und Angehörige häufig, wenn sie mit dieser Diagnose konfrontiert werden. "Dabei sind die Chancen auf eine dauerhafte Heilung für einige der über 40 Lymphomarten gut", sagt Dr. Trappe. Für andere Lymphome könnten aufgrund des Erkenntnisfortschritts der vergangenen Jahre immer längere krankheitsfreie Phasen erzielt werden. "Voraussetzung ist allerdings eine präzise Diagnose des jeweiligen Lymphomtyps und die genau darauf abgestimmte Therapie in einem spezialisierten Behandlungszentrum", so der Experte.

Anlass dieser Telefonaktion ist der Welt-Lymphom-Tag, der vor acht Jahren von einem Zusammenschluss internationaler Lymphom-Selbsthilfe-Organisationen ins Leben gerufen wurde. Weltweit beteiligen sich an diesem Tag Ärzte, Wissenschaftler und Selbsthilfegruppen an Aktionen, um den Bekanntheitsgrad der Erkrankung in der Öffentlichkeit zu erhöhen, die Erkennung von Symptomen zu verbessern und damit eine frühe und korrekte Diagnose zu ermöglichen.

Im Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V. haben sich die führenden Lymphom-Studiengruppen und Versorgungseinrichtungen zusammengeschlossen. Die Kooperation trägt dazu bei, die Kommunikation und den Wissenstransfer zwischen Wissenschaftlern, Ärzten und Betroffenen zu verbessern und neue Ergebnisse aus der Forschung schnellstmöglich in die Patientenversorgung zu überführen. Auch Patienten und Selbsthilfeverbände sind eingebunden, so dass ihre Fragen und Bedürfnisse in die Gestaltung der Forschungsprojekte einfließen. Das Kompetenznetz Maligne Lymphome ist eines von inzwischen 21 Kompetenznetzen in der Medizin, die auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gegründet wurden. Weitere Informationen: www.lymphome.de

Die Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe e.V. ist der Bundesverband der Selbsthilfeorganisationen zur Unterstützung von Erwachsenen mit Leukämien und Lymphomen. Ihr gehören zurzeit 90 Vereine und Initiativen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien an. Nähere Informationen: http://www.leukaemie-hilfe.de

Lymphom-Experten am Telefon: kostenlose Rufnummer 0800 060 4000

Chronische lymphatische Leukämie  (CLL) 
Prof. Dr. med. M. Hallek, Uniklinik Köln 
 Aggressive (hochmaligne) LymphomeProf. Dr. med. N. Schmitz, Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
 Indolente (niedrigmaligne) Lymphome

Prof. Dr. med. M. Dreyling, Klinikum der Universität München/GH

 Aggressive und indolente LymphomeProf. Dr. med. M. Herold, Helios Klinikum, Erfurt
 Hodgkin LymphomeProf. Dr. med. A. Engert, Uniklinik Köln
 Plasmozytom/Multiples MyelomProf. Dr. med. H. Goldschmidt, Universitätsklinikum Heidelberg
 Lymphome nach Transplantationen (PTLD)PD Dr. med. R. U. Trappe, UK Schleswig-Holstein, Campus Kiel

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V., Information & Kommunikation, Silke Hellmich,
Tel. 0221 478-7405, silke.hellmich@uk-koeln.de

Verantwortlich für diese Presseinformation

Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Stabsstelle Integrierte Kommunikation
E-Mail: presse@uksh.de

Campus Kiel

Arnold-Heller-Straße 3, 24105 Kiel

Campus Lübeck

Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck