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Erste Professur für Forschung und Lehre in der Pflege in Schleswig-Holstein besetzt

Donnerstag, 15. September 2011

Pflegeforschung am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein fest verankert

Der Pflege- und Gesundheitswissenschaftler Prof. Dr. Sascha Köpke hat seit 1. September 2011 die neu geschaffene Professur für Forschung und Lehre in der Pflege an der Universität zu Lübeck inne und wird künftig die gleichnamige Sektion am Institut für Sozialmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) leiten.

Prof. Dr. Köpke kommt von der Universität Hamburg, wo er mehrere überregionale Forschungsprojekte u.a. zur Versorgung älterer und chronisch kranker Menschen durchgeführt hat. Es ist die erste Professur für Pflegewissenschaft in Schleswig-Holstein überhaupt und die erste universitäre Professur in diesem Fachgebiet mit direkter Anbindung an ein Universitätsklinikum in Norddeutschland.

Mit der Professur für Forschung und Lehre in der Pflege ist eine entscheidende Grundlage für den weiteren Ausbau der Pflegeforschung am UKSH gelegt worden. „Ein wichtiger Meilenstein ist erreicht“, betonte Christa Meyer, Vorstand für Krankenpflege und Patientenservice des UKSH, beim Symposium „Pflegeforschung aktuell“ am 9. September 2011 in Lübeck zur Begrüßung von Prof. Dr. Köpke.

In ihrer Rede vor mehr als 100 Pflegekräften, Pflegemanagern und Pflegewissenschaftlern des UKSH und anderen Gesundheitseinrichtungen in Schleswig-Holstein unterstrich Christa Meyer die Notwendigkeit, dass Pflegekräfte sich wissenschaftliche Erkenntnisse darüber aneignen, was Patienten am besten nutzt. Dies erfordere, traditionell übernommene Routinen auf den Prüfstand zu stellen und bessere Daten über die Prozesse und Ergebnisse der Krankenversorgung zu gewinnen. „Es gehört für mich zum Auftrag der Pflege und des Pflegemanagements an einem Universitätsklinikum, zur Weiterentwicklung des Wissensbestandes in der Pflege beizutragen“, sagte Christa Meyer.

Die Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege besteht seit mehreren Jahren und hat bereits verschiedene Forschungsprojekte zu Fragen der pflegerischen Versorgung durchgeführt. Einige dieser Projekte wurden beim Symposium am 9. September vorgestellt.

Wie Prof. Dr. Köpke in seinem Eröffnungsbeitrag zum Symposium erklärte, sollen die bisherigen Forschungsarbeiten ausgebaut werden. Es müsse der Anspruch der Pflegeforschung sein, zu untersuchen, von welchen Pflegemaßnahmen und Strukturen Patienten am besten profitieren können. „Pflegeforschung muss klinisch relevant sein, also dem Patienten dienen“, so sein Anspruch. Durch die enge Anbindung der Professur und der von ihm geleiteten Sektion an die universitäre Medizin und die Krankenversorgung am UKSH sieht er optimale Rahmenbedingungen gegeben, um diesen Anspruch zu verwirklichen. Solche Rahmenbedingungen seien in Deutschland bisher nahezu einmalig, nur in Berlin und Halle (Saale) sei die akademische Pflege ähnlich in medizinische Fakultäten öffentlicher Universitäten integriert.

Anknüpfend an seine bisherige Forschung wird die akutstationäre Versorgung älterer Menschen, insbesondere von Menschen mit Demenz, ein zentrales Thema der künftigen Arbeit von Prof. Dr. Köpke und seinem Team sein. Als eine weitere wichtige und dringende Aufgabe betrachtet der Pflegewissenschaftler die Etablierung eines akademischen Studienangebotes für Pflegekräfte und Angehörige anderer Gesundheitsberufe in Schleswig-Holstein. „Wissenschaftlich ausgebildete Pflegekräfte sind auch am Patientenbett erforderlich, um aktuelle Forschungsergebnisse in die Praxis zu bringen. Auch in dieser Hinsicht bieten die nun geschaffenen Strukturen die Chance, die akademische Ausbildung von Pflegekräften eng mit der akademischen Medizin und der Krankenversorgung am UKSH zu verschränken“, so Prof. Dr. Köpke.

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Institut für Sozialmedizin
Prof. Dr. Sascha Köpke, Leiter der Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege
Tel.: 0451 500-5467, E-Mail: sascha.koepke@uksh.de

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