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Erstmals Mitraclips am UKSH in Kiel implantiert

Dienstag, 15. März 2011

Spezialisten der Klinik für Innere Medizin III mit den Schwerpunkten Kardiologie und Angiologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, haben in Kooperation mit der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie und der Klinik für Anästhesiologie erstmals Mitraclips implantiert. Dabei wird über einen Katheter durch die Leiste die undichte Mitralklappe rekonstruiert. Mit dem innovativen Konzept wendet die Klinik unter Leitung von Prof. Dr. Norbert Frey die aktuellste Medizintechnik an, die die Kardiologie zu bieten hat.

Die Mitralklappeninsuffizienz, also die Undichtigkeit der Mitralklappe, ist eine häufige Herzkrankheit. Beim gesunden Menschen sorgt die Mitralklappe für den Fluss des sauerstoffangereicherten Blutes über die linke Herzkammer zu den Organen des Körpers. Wenn die Herzklappe nicht richtig schließt, fließt Blut zurück in den linken Herzvorhof. Bei schwerwiegenden Fällen kann beim Patienten eine Operation notwendig werden. Sollte der Patient aufgrund vieler Begleiterkrankungen oder seines hohen Alters einem zu hohem Risiko ausgesetzt sein, kann das neuartige Verfahren der so genannten Mitraclipimplantation eingesetzt werden.

„Erstmals haben wir Mitraclips in Kooperation mit der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie und der Klinik für Anästhesiologie in sechs Patienten implantiert. Mit den Ergebnissen sind wir sehr zufrieden“, sagt Dr. Mark Rosenberg, Oberarzt der Klinik für Innere Medizin III, Campus Kiel.

Die Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt. Dabei wird der Mitraclip mithilfe von Ultraschall gesteuert und über die Leiste durch die Vene zum Herzen geführt. Im Herzen „heftet“ der Mitraclip die beiden Mitralsegel zusammen. „Unsere sechs behandelten Patienten haben den Eingriff gut überstanden und fühlen sich deutlich besser“, sagt Dr. Mark Rosenberg.

Der Mitraclip erzielt ermutigende Ergebnisse, wenngleich die Langzeitergebnisse nicht gänzlich denen einer konventionellen Operation entsprechen. Der Eingriff ist jedoch sehr sicher und weniger komplikationsträchtig als die konventionellen Methoden. „Wir versprechen uns von diesem Verfahren sehr viel - gerade bei schwerkranken Patienten, für die es bislang keine ausreichende Therapie gab.“

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
Klinik für Innere Medizin III mit den Schwerpunkten Kardiologie und Angiologie
Dr. Mark Rosenberg, Tel.: 0431 597-1405, Fax: 0431 597-1470

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