Vom 5. bis 9. September 2011 veranstaltet die Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein und der Universität zu Lübeck einen Vertiefungskurs in evidenzbasierter Pflege (EbN).
Evidenzbasiert zu handeln heißt, zusammen mit den klinischen Erfahrungen und den Präferenzen der Patienten auch die aktuell am besten belegten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu berücksichtigen. Dies soll dazu beitragen, dass kranke Menschen eine individuell angemessene und wirksame Versorgung erhalten. Ebenso helfen die Prinzipien von EbN, in der Praxis Antworten auf konträr diskutierte Fragen zu finden, z.B.: Welche Matratze ist die beste für die Dekubitusprophylaxe? Welche Effekte hat die Lagerung nach Bobath bei Patienten nach einem Schlaganfall?
In den Kursen lernen die Teilnehmenden, wie und wo sie das aktuell beste Wissen finden und wie sie vertrauenswürdige Informationen von weniger sicheren Informationen unterscheiden können. Die Teilnehmenden des Grundkurses werden mit EbN-Grundbegriffen vertraut gemacht und sie lernen, systematisch wissenschaftliche Literatur zu suchen und kritisch zu bewerten. Im Vertiefungskurs stehen die Auseinandersetzung mit verschiedenen Studientypen und Leitlinien sowie die Entwicklung von Studienprotokollen im Mittelpunkt.
Eine Besonderheit in diesem Jahr: Die EbN-Kurse schließen am 9. September mit einer gemeinsamen Fachtagung ab. Im Rahmen dieser Tagung „Pflegeforschung aktuell“ werden aktuelle Forschungsprojekte unserer Sektion vorgestellt, beispielsweise zur Dekubitus-Risikoeinschätzung, zur Sturzprophylaxe oder zur Schmerzdokumentation. Die Tagung wird mit einer Plenumsdiskussion zu den Anforderungen an Pflegeforschung aus verschiedenen Perspektiven (u.a. Praxis und Management) beendet und steht auch Nicht-Teilnehmern an den EbN-Kursen offen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Die EbN-Kurse sind als Bildungsurlaub in Schleswig-Holstein anerkannt. Veranstaltungsort ist die Fachhochschule Lübeck. Sie richten sich an Pflegekräfte mit abgeschlossener dreijähriger Berufsausbildung, aber auch an Angehörige anderer Gesundheitsberufe, wie Physiotherapie, Ergotherapie oder Hebammenwesen. Weitere Informationen sind erhältlich unter Tel.: 0451 500-5098 oder www.uksh.de/pflegeforschung .
Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Institut für Sozialmedizin, Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege
Katrin Balzer, Diplom-Pflegepädagogin, Tel.: 0451 500-5098/4623, E-Mail: katrin.balzer@uk-sh.de
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