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UKSH-Frauenklinik am Campus Lübeck beteiligt sich an gemeinnütziger Nabelschnurblutbank

Freitag, 24. Juni 2011

Wenn werdende Eltern das Nabelschnurblut ihres neugeborenen Kindes spenden, können sie damit einem Leukämiepatienten weltweit eine neue Chance auf Leben eröffnen. Deshalb entscheiden sich immer mehr Paare für eine Spende an die gemeinnützige Nabelschnurblutbank der Deutschen Knochenmarks-Spende Datei (DKMS).

„Je mehr werdende Eltern mitmachen, desto besser. Es ist selten, dass man ohne jegliches Risiko so viel Gutes tun kann“, sagt Prof. Dr. Klaus Diedrich, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Schleswig- Holstein, Campus Lübeck. Daher besteht seit dem 20. Juni 2011 auch am Campus Lübeck die Möglichkeit für werdende Eltern, eine kostenlose Nabelschnurblutspende im Anschluss an die Geburt ihres Kindes durchführen zu lassen.

Neben Stammzellen aus dem Knochenmark und dem fließenden Blut stellt Nabelschnurblut eine zusätzliche wertvolle Stammzell-Quelle dar. Eine große Hoffnung für Leukämiepatienten in aller Welt: Noch immer sucht jeder fünfte Patient vergeblich einen passenden Spender. Insbesondere bei Kindern kommt eine solche Transplantation auch für Stoffwechselerkrankungen und Immundefekte in Frage. Nabelschnurblut hat in Hinblick auf eine mögliche Transplantation viele Vorteile: Bei der „herkömmlichen“ Stammzellübertragung ist eine fast hundertprozentige Übereinstimmung der Gewebemerkmale von Spender und Patient notwendig - nicht so beim Nabelschnurblut. Allerdings wird noch immer in rund 97 Prozent aller Fälle die Nabelschnur nach der Geburt verworfen. Dies zu ändern hat sich die DKMS vorgenommen. Bundesweit kooperiert sie mit Geburtskliniken, um werdenden Eltern die Möglichkeit zu geben, kostenlos das Nabelschnurblut ihres Babys für die Allgemeinheit einlagern zu lassen. Weltweit konnten bereits über 21 000 Patienten mit dem Nabelschnurblut unverwandter Spender transplantiert werden, was nicht zuletzt dem immer größer werdenden Angebot gemeinnütziger Nabelschnurblutbanken zu verdanken ist. Die Entnahme des Nabelschnur­bluts nach der Geburt des Kindes verläuft für Mutter und Kind völlig unkompliziert. Da sie in der Nachgeburtsphase durchgeführt wird, besteht keinerlei Einfluss auf das Neugeborene.

Weitere Informationen gibt es im Kreißsaal des UKSH, Campus Lübeck, unter der Rufnummer 0451 500-2148 sowie bei der Deutschen Knochenmarks-Spende Datei (DKMS) unter www.dkms.de.

Bildmaterial zum Thema kann per E-Mail angefordert werden bei Anette.Cornils@uksh.de oder Maximilian.Hermsen@uksh.de.

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