Die Schädelbasis ist eine komplexe anatomische Region. Treten hier Erkrankungen wie Entzündungen, Frakturen und vor allem gutartige oder bösartige Tumoren auf, erfordern Diagnostik und Therapie eine enge Zusammenarbeit aller relevanten Fachdisziplinen.
Um die optimale Versorgung der Patienten noch besser zu gewährleisten, haben die Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und die Klinik für Neurochirurgie des UKSH, Campus Lübeck, jetzt das Schädelbasiszentrum gegründet. Kooperationspartner sind die Klinik für Augenheilkunde, die Klinik für Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie, die Klinik für Strahlentherapie, die Interdisziplinäre Brachytherapie, das Cyberknife Zentrum Güstrow sowie Orbitazentrum, Tumorzentrum Lübeck und Onkologischer Arbeitskreis der Universität zu Lübeck.
„Gemeinsam bieten wir eine exzellente medizinische Expertise und kombinieren neueste wissenschaftliche Erkenntnisse mit modernster Medizintechnik“, erklärt Prof. Dr. Barbara Wollenberg, Direktorin der Klink für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. „Durch die enge Vernetzung und den ständigen Austausch mit unseren Partnern können wir jedem Patienten eine optimale, individuelle Versorgung auf höchstem Niveau bieten“, ergänzt Prof. Dr. Volker Tronnier, Direktor der Klinik für Neurochirurgie.
In regelmäßig stattfindenden Konferenzen diskutieren die beteiligten Fachleute die Befunde. Auch Diagnostik und Therapie werden gemeinsam geplant. Für Operationen steht u.a. ein modernes computergestütztes Navigationsgerät zur Verfügung, das einen direkten Zugangsweg, eine gute Orientierungshilfe und damit die Planung und Durchführung kompliziertester Schädelbasiseingriffe ermöglicht.
Die vor der OP angefertigten CT- oder MRT-Aufnahmen des Patienten werden dabei mit Hilfe von zwei Infrarotkameras mit seiner Position im Operationssaal in Übereinstimmung gebracht. Mit einer Planungssoftware kann der Eingriff dann präzise vorbereitet werden. „Auf einem großen Monitor hat der Operateur während des Eingriffs neben dem mikroskopischen oder endoskopischen Bild ständig eine Übersicht über das Operationsgebiet und die angrenzenden Strukturen“, erläutert Prof. Wollenberg das innovative Verfahren. Eine 3-D-Visualisierung liefert dabei Informationen über die Bereiche, die hinter den sichtbaren verborgen liegen. So kann ohne die Verletzung lebenswichtiger Strukturen millimetergenau operiert werden.
Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Tel.: 0451 500-2240
Klinik für Neurochirurgie, Tel.: 0451 500-2076
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