Der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein ist es gemeinsam mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) gelungen, bereits die zweite von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Heisenberg-Professur einzuwerben: Der Münchner Prof. Dr. Stephan Weidinger, Spezialist für chronisch-entzündliche und allergische Hauterkrankungen, tritt die Heisenberg-Professur für Dermatologie und Venerologie mit Schwerpunkt Dermatogenetik an.
In Deutschland leiden 30 bis 40 Prozent der Menschen an allergischen und chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen, in deren Entstehung und Verlauf Erbfaktoren und Umwelteinflüsse zusammenwirken. Ziel der neuen Professur ist es, die Erforschung dieser Krankheiten voranzubringen, die Betreuung betroffener Patienten auf hohem Niveau zu sichern sowie neuartige Behandlungsansätze zu entwickeln.
Weidinger, 38 Jahre, ist Facharzt für Dermatologie und Venerologie mit Zusatzqualifikationen in den Bereichen Allergologie und Andrologie. Er hat in Regensburg, München und Dallas/USA Humanmedizin studiert und wurde an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Technischen Universität München promoviert und 2007 habilitiert. Dort leitete er bis zuletzt die Sprechstunden für atopisches Ekzem, Psoriasis und Andrologie und war für die konsiliarische Betreuung von Patienten im Universitätsklinikum rechts der Isar verantwortlich. Für seine Forschungen über molekulare Mechanismen chronisch-entzündlicher und allergischer Hauterkrankungen erhielt er neben zahlreichen nationalen und internationalen Wissenschaftspreisen wie dem Herxheimer-Preis der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie 2007 und dem Allergopharma Award 2010 im Jahre 2009 ein Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 2010 erhielt er einen Ruf auf eine Heisenberg-Professur der Technischen Universität München. Diesen lehnte er ab und nahm den Ruf der CAU auf die Heisenberg-Professur an, die an der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie des UKSH angesiedelt ist.
Die von der DFG geförderten Heisenberg-Professuren sind eine Weiterentwicklung des renommierten Heisenberg-Programms. Sie bieten herausragenden jungen Wissenschaftlern die Möglichkeit, frühzeitig eine Professur anzutreten und an der aufnehmenden Institution einen neuen wissenschaftlichen Schwerpunkt zu setzen. Das Heisenbergprogramm steht allen wissenschaftlichen Fachrichtungen offen.
Für die Kieler Hautklinik ist dies bereits die zweite Heisenberg-Professur nach der Berufung von Prof. Dr. Jürgen Harder auf eine Heisenberg-Professur für Epitheliale Infektionsbiologie. Insgesamt konnte die CAU in den vergangenen Jahren fünf dieser begehrten Professuren in Kiel etablieren. Neben den beiden Heisenberg-Professuren belegt auch die unlängst an Prof. Dr. Jens Schröder, Leiter der Klinischen Forschergruppe „Mechanismen kutaner Entzündungsreaktionen“, vergebene DFG-Förderung die Spitzenleistungen der dermatologischen Forschung an der Hautklinik des UKSH, Campus Kiel. Prof. Schröder erhielt im Rahmen des Reinhart-Koselleck-Programms eine Förderung in Höhe von 1,25 Mio. Euro.
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