Am 25. Juni 2011 findet der erste Aktionstag Gefäßgesundheit statt. Bundesweit informieren Ärzte, Kliniken und Sportverbände in Fußgängerzonen, Praxen und Kliniken über die gefährliche Durchblutungsstörung der Beine und des Beckens, von Medizinern PAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) genannt. Es werden individuelle Risiko-Checks und Aufklärungsgespräche mit Ärzten angeboten.
Auch die Vorsorge der PAVK („Schaufensterkrankheit“) ist Teil des Programms: Experten informieren über gesunde Ernährung und geben Tipps, wie der Krankheit durch Bewegung entgegengewirkt werden kann. Der Aktionstag Gefäßgesundheit wird von der Initiative gegen PAVK und der DGA (Deutsche Gesellschaft für Angiologie) ausgerichtet. Die zentrale Veranstaltung findet in Berlin statt.
Am UKSH, Campus Lübeck, lädt die Medizinische Klinik II in der Zeit von 10 bis 13 Uhr zu einem „Tag der offenen Tür“ und zu einer Informationsveranstaltung im Eingangsbereich und im Hörsaal Z3 im Zentralklinikum ein. „Wir wollen gezielt über die gefährliche und oft unterschätzte Durchblutungsstörung PAVK informieren“, sagen die jeweiligen Oberärzte für Angiologie und Radiologie, Dr. Uwe Becker und Dr. Attila Kovacs.
„Im Zentrum stehen Früherkennung und Prävention. Der Aktionstag soll die wichtigste Basisuntersuchung, die Dopplerdruckmessung, vor Ort bekannt machen. Ferner kann man sich über weitere Untersuchungen, z.B. über Ultraschalldiagnostik und Vorsorgemöglichkeiten, informieren“, erläutern die Mediziner. Wer Interesse an Informationen über diese Krankheit hat oder sich über Möglichkeiten der Behandlung informieren möchte, ist herzlich eingeladen. Es besteht auch die Möglichkeit, an einem Rundgang durch die Klinik teilzunehmen.
In Deutschland leiden rund 4,5 Millionen Menschen an der oftmals unerkannten und unterdiagnostizierten Durchblutungsstörung der Beine und des Beckens. Typisch sind Schmerzen in den Beinen, die nur beim Laufen auftreten und beim Stehenbleiben schnell wieder verschwinden. Wirklich gefährlich ist die Erkrankung vor allem bei Menschen, die gleichzeitig eine Zuckerkrankheit haben, denn dann ist das Risiko für Amputationen deutlich erhöht. Eine frühzeitige Behandlung ist bei allen Betroffenen notwendig, da das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht ist. Eine möglichst frühe Diagnose ist wichtig, um Lebensjahre zu retten und Lebensqualität zu erhalten.
Die Basisbehandlung findet medikamentös statt und stützt sich auf Dinge, die der Betroffene selbst tun kann, wenn er aufgeklärt wurde, z.B. Gehtraining. In schweren Fällen kann eine Angioplastie („Ballondilatation“) oder eine Gefäßoperation sinnvoll sein. Bei der Angioplastie von verengten oder verstopften Gefäßen kommen Ballonkatheter und Gefäßstützen, so genannte Stents, zum Einsatz. Moderne medikamentenbeschichtete Ballons und Stents werden für die langfristige Sicherung des Behandlungserfolges eingesetzt. Durch neueste Technik können inzwischen nicht nur die großen Gefäße der Becken- und Oberschenkeletage, sondern in einigen Fällen auch die schlanken Unterschenkelarterien zuverlässig behandelt werden.
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