Rund 1000 Menschen erkranken in Schleswig-Holstein jährlich an äußerem und innerem Nasenkrebs. In der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UK S-H), Campus Kiel, unter Direktion von Prof. Dr. Petra Ambrosch werden im Bereich der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie jährlich durchschnittlich drei Totalrekonstruktionen und 60 bis 70 Teilrekonstruktionen der Nase durchgeführt. Hinzu kommen rund 100 Begradigungen der knorpeligen und knöchernen Anteile der Nase, um die Nasenatmung zu optimieren.
Damit nimmt die Klinik auf dem Gebiet der Nasenrekonstruktionen bundesweit eine führende Position ein. Insbesondere in der Wiederherstellung der inneren und äußeren Nase nach einer Tumor-Operation erbringt sie chirurgische Spitzenleistungen.
Notwendig werden diese Teilwiederherstellungen nach Entzündungen und Unfällen, aber vor allem bei Nasenkrebs. Diese Erkrankung, deren häufigere Form der weiße Nasenkrebs ist, nimmt rapide zu. „Zum einen werden die Menschen immer älter und die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken steigt mit dem Alter; zum anderen haben sie sich in den letzten Jahrzehnten verstärkt der Sonne ausgesetzt“, erklärt Dr. Joachim Quetz, Facharzt für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde und Plastischer Chirurg.
Die Rekonstruktion eines Nasenflügels, einer Nasenspitze oder der Nasenhaut stellt große Anforderungen an den Chirurgen. „In erster Linie geht es um die Wiederherstellung der Funktion, aber auch die Ästhetik ist sehr wichtig, da die Nase den zentralen Blickpunkt im Gesicht darstellt“, erklärt der Spezialist. Deshalb spielt die umfassende Analyse des gesamten Gesichtes, der Haut und der anatomischen Varianten der Nase vor Operationsbeginn eine wichtige Rolle. Die Nase soll anschließend natürlich wirken und nicht operiert aussehen.
Das gilt auch für die Totalrekonstruktion, also die Wiederherstellung einer nicht mehr vorhandenen Nase. „Die Rekonstruktion einer Nase bedarf einer sehr sorgfältigen Vorbereitung und einiger Gespräche mit dem Patienten. Sie erfordert mindestens zwei rund achtstündige und eine etwa vierstündige Operation in drei bis vier Monaten“, sagt Dr. Quetz. Von mehr als 300 universitären und nicht-universitären Kliniken (HNO, Kieferchirurgie, Dermatologie und plastische Chirurgie), die anspruchsvolle rekonstruktive Nasenchirurgie betreiben, können zirka zehn Prozent überzeugende Ergebnisse bei Totalrekonstruktionen vorweisen. Eine davon ist die Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des UK S-H, Campus Kiel.
Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
Dr. Joachim Quetz, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie
Tel.: 0431 597-2248, E-Mail: quetz@hno.uni-kiel.de
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