PD Dr. Martin Rudolf erhält 1. Preis des EURETINA Innovation Award
Der Lübecker Wissenschaftler Priv.-Doz. Dr. Martin Rudolf, Oberarzt der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, hat den 1. Preis des EURETINA Innovation Award 2011 gewonnen. Die internationale Auszeichnung wird jährlich von der Europäischen Gesellschaft für Netzhautspezialisten (EURETINA) e.V. vergeben. Dr. Rudolf erhielt den mit 20.000 Euro dotierten Preis für seine Arbeiten zu einem neuartigen Behandlungsansatz der Altersbedingten Makuladegeneration durch Reduktion pathologischer Lipidablagerungen und lokaler Entzündung im Auge. Die Preisverleihung fand anlässlich des 11. Jahreskongresses der Forschungsgesellschaft in London statt.
Unter dem Begriff Makuladegeneration wird eine Reihe von Augenerkrankungen zusammengefasst, die die Makula lutea, den so genannten „Punkt des schärfsten Sehens“, betreffen. Die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist die Hauptursache für eine Erblindung bei Menschen im Alter von über 55 Jahren in den Industriestaaten. Die überwiegende Anzahl der Patienten leidet an der sogenannten trockenen AMD, für die bis heute noch keine etablierten Therapien existieren. Eine Hauptursache für diese Erkrankung sind krankhafte Lipidablagerungen im Auge, die zu Funktionsstörungen und zum Untergang von netzhauternährenden Zellen führen. Der neuartige Therapieansatz, bei dem die schädigenden Ablagerungen vermindert werden, zeigt unter Laborbedingungen vielversprechende Ergebnisse. Nach weiteren sicherheitsrelevanten Studien muss in klinischen Studien überprüft werden, ob die gewünschten positiven Effekte auch bei AMD-Patienten nachzuweisen sind und eine schwerwiegende Sehminderung verhindern können.
Mit dem erstmals vergebenen Innovation Award will die EURETINA gezielt Innovationen fördern oder zu solchen ermutigen, die relevant für die Therapie von Netzhauterkrankungen sind. Zudem soll die Auszeichnung eine Unternehmerkultur unterstützen, die darauf ausgerichtet ist, neue Marktanwendungen für Patienten mit Netzhauterkrankungen bereitzustellen sowie die Netzhauspezialisten in Europa in die Verbesserung der Patientenversorgung einzubinden und ihr Vernetzungspotenzial zu stärken. Für den Preis gab es über 20 Bewerber und sechs Finalisten. Als Teil des Auswahlverfahrens waren die Kandidaten eingeladen, ihre Innovation auf dem EURETINA-Kongress vorzustellen. Im Anschluss wurde der Gewinner von einer Jury unter dem Vorsitz von Prof. Einar Stefansson von der Iceland University Reykjavik bestimmt.
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