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Klebebrücken als metallfreier Zahnersatz

Mittwoch, 02. Februar 2011

Mit fehlenden Zähnen muss sich heute keiner mehr abfinden: Sogenannte Adhäsivbrücken, auch Klebebrücken genannt, bieten eine optimale Alternative für fehlende Zähne im Front- oder Seitenzahnbereich. Dr. Martin Sasse von der Klinik für Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffkunde des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UK S-H), Campus Kiel, wurde jetzt für seine Studie zur Haltbarkeit dieser Brücken mit dem mit 5000 Euro dotierten Forschungspreis Vollkeramik der AG Keramik ausgezeichnet.

Wenn bei Kindern und Jugendlichen ein Zahn anlagebedingt oder durch einen Unfall fehlt, kann die Zahnlücke heute mit einer Adhäsiv- bzw. Klebebrücke geschlossen werden. Sie werden im Frontzahnbereich auch bei Erwachsenen eingesetzt, bei denen sich Implantate nicht eignen. Bei der so genannten einflügeligen Adhäsivbrücke besteht der künstliche Zahn aus Vollkeramik und ist an der Rückseite mit einem Flügel aus Zirkonoxidkeramik versehen. Er wird mit einem speziellen Kleber an dem benachbarten Zahn befestigt.

Die Klinik für Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffkunde des UK S-H, Campus Kiel, ist weltweit führend auf diesem Gebiet. Klinikdirektor Prof. Dr. Matthias Kern entwickelte das Verfahren der einflügeligen Klebebrücken, das seit 1996 erfolgreich angewendet wird.

In der „Randomisierten klinischen Studie über zwei adhäsive Verbundsysteme für 1-flügelige, vollkeramische Adhäsivbrücken - Ergebnisse nach bis zu 34 Monaten“ erprobte Dr. Martin Sasse zwei unterschiedliche Spezialkleber als Befestigungsmedien. Hierfür wurden bei zwei Probandengruppen insgesamt 30 einflügelige Frontzahn-Adhäsivbrücken eingesetzt und Dr. Sasse beobachtete ihren Sitz längerfristig. Das Ergebnis zeigt eine Erfolgsquote von 92 Prozent der Versorgungen nach zwei Jahren. 100 Prozent der Adhäsivbrücken blieben frakturfrei und waren, ggf. nach Wiederbefestigung, klinisch erfolgreich.

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
Prof. Dr. M. Kern, Klinik für Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffkunde
Arnold-Heller-Straße 3, Haus 26, 24105 Kiel
Tel.: 0431 597-2874, E-Mail: mkern@proth.uni-kiel.de

Verantwortlich für diese Presseinformation

Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
Mobil: 0173 4055 000, E-Mail: oliver.grieve@uksh.de

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