Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, bietet Patienten mit Prostatakrebs eine Versorgung auf höchstem medizinischem Niveau. Das bestätigte die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG): Sie zertifizierte das Zentrum für Prostatakrebs am Campus Lübeck, an dem führend die Klinik für Urologie (Direktor: Prof. Dr. Axel S. Merseburger) und die Klinik für Strahlentherapie (Direktor: Prof. Dr. Dirk Rades) beteiligt sind. Geleitet wird das Zentrum von Prof. Merseburger, Koordinator ist Prof. Dr. Mario W. Kramer, stellvertretender Klinikdirektor der Klinik für Urologie. Im Auditbericht der DKG wurde besonders die große Expertise der beiden Ärzte hervorgehoben sowie die überregionale Sichtbarkeit und bedeutende Forschungsarbeit des Zentrums. „Wir sind stolz, die Zertifizierung der Fachgesellschaft zu erhalten, die auch die ausgezeichnete Arbeit unseres Teams bestätigt“, sagt Prof. Merseburger.
Das Prostatakrebszentrum am Campus Lübeck bietet die gesamte Bandbreite an stationärer und ambulanter, systemischer Tumortherapie des Prostatakarzinoms. Dazu gehören auch Behandlungen im Rahmen von aktuellen Studien. Darüber hinaus ist es offizielles Zweitmeinungszentrum für Hodentumoren.
Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachabteilungen wie zum Beispiel der Pathologie, Radiologie, Nuklearmedizin und der Hämatologie/Onkologie ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung der Patienten. Intensive Besprechungen der beteiligten Expertinnen und Experten finden im Rahmen von wöchentlichen urologischen Tumorboards statt, in denen das individuelle Vorgehen gemeinsam abgestimmt wird. Zudem wurde ein campusübergreifendes Molekulares Tumorboard eingerichtet, in dem die medizinische Behandlung von Patienten besprochen wird, bei denen die Standardtherapie keinen Therapieerfolg ermöglicht hat – zum Beispiel, weil die Tumorerkrankung besonders aggressiv oder weit fortgeschritten ist.
Hohe Versorgungs- und Qualitätsstandards stehen seit Jahren für die Spezialistinnen und Spezialisten im Vordergrund. Durch die große Erfahrung des radiologischen Teams bei der Auswertung von MRT-Untersuchungen kann häufig auf eine weiterführende Biopsie verzichtet werden. Müssen doch Gewebeproben entnommen werden, erfolgt dies in der Regel mittels moderner MRT-Fusionsbiopsien, durch die besonders zielgerichtete Gewebeentnahmen möglich sind. Bei der Mehrzahl der operativen Behandlungen werden neueste robotische Operationssysteme vom Typ „da Vinci XI“ eingesetzt. Die roboterunterstützten Eingriffe bieten Patienten häufig Vorteile wie einen geringeren Blutverlust, kleinere Narben und eine schnellere Genesung.
Eine Krebserkrankung und deren Behandlung wirft viele Fragen auf und stellt die Betroffenen und ihre Familien vor herausfordernde Situationen, die bewältigt werden müssen. Deshalb werden ihnen am UKSH zusätzlich zur medizinischen Behandlung vielfältige supportive Möglichkeiten angeboten, die den Therapieverlauf unterstützen und die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Erkrankten verbessern sollen. Das Auditteam der DKG lobte hier besonders die „engagierte und hochqualitative Psychoonkologie und Sozialarbeit“.
Das Prostatakrebszentrum, Campus Lübeck, ist als eines von zehn zertifizierten organspezifischen Zentren Teil des ebenfalls zertifizierten Onkologischen Zentrums am Campus Lübeck, das als übergeordnete koordinierende Einheit etabliert ist. Das Universitäre Cancer Center Schleswig-Holstein (UCCSH), ein Zusammenschluss aller onkologisch tätigen Einrichtungen des UKSH und der Universitäten in Kiel und Lübeck, bündelt und verstärkt die exzellenten Versorgungsstrukturen campusübergreifend. Dazu gehört auch ein Prostatakrebszentrum am Campus Kiel, das ebenfalls DKG-zertifiziert ist.
Prostatakarzinome stellen heutzutage die häufigste, nicht auf die Haut bezogene Krebserkrankung des Mannes in der westlichen Welt dar - noch vor Lungen-, Darm und Blasenkrebs. Jährlich wird die Krebserkrankung der Prostata bei ca. 60.000 Männern in Deutschland entdeckt, das entspricht mehr als einem Viertel aller Tumorerkrankungen des Mannes. Dank innovativer Methoden in Diagnostik und Therapie lassen sich stetige Fortschritte in der Behandlung dieser Krankheit erzielen.
Weitere Informationen: Prostatakrebszentrum Campus Lübeck (uksh.de)
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Prof. Dr. Axel S. Merseburger, Leiter des Prostatakrebszentrums, Prof. Dr. Mario W. Kramer, Koordinator des Zentrums, und Thomas Teegen, Koordinator des Onkologischen Zentrums am Campus Lübeck (v. r.) freuen sich über die Zertifizierungsurkunde.
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Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Prostatakrebszentrum
Prof. Dr. Axel S. Merseburger, Tel.: 0451 500. 43601, axel.merseburger@uksh.de
Prof. Dr. Dirk Rades, dirk.rades@uksh.de
Prof. Dr. Mario W. Kramer, Tel.: 0451 500-43602, mario.kramer@uksh.de
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