Einblicke in die Roboterchirurgie am Mittwoch, 5. Juni
In der Klinik für Urologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, wurde erstmals in Deutschland ein Teil einer Niere mit Hilfe des OP-Roboters HUGO entfernt. Der 67-jährige Patient hatte einen Tumor, der zentral in der linken Niere lag. „In der Regel wird in diesen Fällen in Deutschland die gesamte Niere in einer offenen Operation reseziert. Wir haben uns für einen organerhaltenden minimalinvasiven Eingriff entschieden“, sagt Prof. Dr. Daniar Osmonov, stellvertretender Klinikdirektor und Leiter der roboterassistierten Urologie. In einer 70-minütigen Operation konnte der Tumor trotz der herausfordernden Lage komplett entfernt werden, die Niere jedoch erhalten bleiben. „Unserem Patienten ging es nach der Operation gut. Es sind keine Komplikationen aufgetreten“, sagt Prof. Osmonov.
Die Roboterchirurgie stellt die modernste und innovativste Form der Chirurgie dar. Sie macht das Operieren oft noch gewebeschonender und präziser. Die neue Generation moderner OP-Roboter ermöglicht über eine Konsole den Operateurinnen und Operateuren eine hochauflösende 3D-Sicht. Über vier Roboterarme können sie die Instrumente steuern. Die erste Operation mit dem System HUGO ist im März 2023 am UKSH, Campus Lübeck, durchgeführt worden, seither wurde bislang rund fünfzig Mal auf diese Weise operiert - hauptsächlich in der Urologie und Viszeralchirurgie.
„Der OP-Roboter wird vor allem bei sehr komplizierten Eingriffen eingesetzt“, sagt Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Tobias Keck, Direktor der Klinik für Chirurgie, Campus Lübeck. „Die Patientinnen und Patienten profitieren meist davon. Wir erreichen in der Regel sehr gute Ergebnisse, es treten oft weniger Komplikationen auf und die Behandelten können früher wieder nach Hause.“
Alle, die einen Einblick in die robotische Chirurgie erhalten und erfahren möchten, wie es ist, mit einem Roboter zu operieren, sind am Mittwoch, 5. Juni, an den Campus Lübeck eingeladen. Der HUGO-Truck der Herstellerfirma steht an diesem Tag neben dem Patienteneingang zur Notaufnahme. Interessierte haben zwischen 13 und 17 Uhr die Möglichkeit, simulierte Operationen und chirurgische Übungen am Operationsroboter durchzuführen. Expertinnen und Experten des UKSH aus den operativen Fächern stehen für Fragen und Gespräche bereit.
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Prof. Dr. Daniar Osmonov, stellvertretender Direktor der Klinik für Urologie, Campus Lübeck, an der Konsole des OP-Roboters, die eine hochauflösende 3D-Sicht erlaubt.
Foto: UKSH
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Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Klinik für Urologie, Prof. Dr. Daniar Osmonov, Tel.: 0451 500-43600, daniar.osmonov@uksh.de
Klinik für Chirurgie, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Tobias Keck, Tel.: 0451 500-40100, tobias.keck@uksh.de
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