Bereits zum 14. Mal kommen vom 18. – 20. April Notfallmedizinerinnen und Notfallmediziner zum Notfallsymposium der Arbeitsgemeinschaft in Norddeutschland tätiger Notärzte e.V. (AGNN) in Travemünde, dem sogenannten „NOSTRA“, zusammen. Zu der Veranstaltung werden mehr als 750 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Schleswig-Holstein erwartet.
Die Notfallversorgung in Deutschland ist nicht erst seit den Reformgedanken der Bundesregierung im Gespräch: überfüllte Notaufnahmen, Fachkräftemangel, ein steigendes Einsatzaufkommen und immer weitere Wege durch die Veränderungen in der Krankenhauslandschaft sorgen schon jetzt regelmäßig für Schlagzeilen.
Mit den „Travemünder Gesprächen“ wird das Notfallsymposium am 18. April starten. Moderiert durch Martin Müller (Der Spiegel) werden, neben Gesundheitsstaatssekretär Dr. Oliver Grundei aus dem Kieler Ministerium für Gesundheit und Soziales, weitere namhafte Vertreterinnen und Vertreter aus Rettungsdienst, Kostenträgern und Rettungsleitstellen zu einer Podiumsdiskussion auftreten. Dort wird diskutiert, wo die Reform wirklich ansetzen muss, um Rettungsdienst und Notfallversorgung der Bevölkerung zukunftssicher zu gestalten. Travemünde war schon in den 1980er Jahren Ausgangspunkt von bahnbrechenden Entwicklungen in der Notfallversorgung. Dort wurden in den „Passatgesprächen“ wesentliche Impulse gesetzt, die Notfallversorgung und Rettungsdienst damals geprägt und professionalisiert haben. Insofern knüpft die AGNN mit den „Travemünder Gesprächen“ an diese Tradition an.
Insbesondere vor dem Hintergrund der immensen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung darf die Reform der Notfallversorgung nicht scheibchenweise geplant werden. Vielmehr muss aus Sicht der AGNN die Restrukturierung ganzheitlich und über die Grenzen der einzelnen Sektoren des Gesundheitssystems hinweg gedacht und organisiert werden, da die einzelnen Bereiche nicht ohne Auswirkungen aufeinander verändert werden können.Anstehende Reformen müssen durch gemeinsame Anstrengungen zu einer besseren Patientensteuerung führen, damit das System der Notfallversorgung nicht kollabiert. Rettungsleitstellen müssen die geeigneten Notfallrettungsmittel dorthin entsenden, wo sie wirklich gebraucht werden, der Schwere des Notfalls entsprechend und gut abgestimmt. Sie dürfen nicht zur Kompensation unzureichender ambulanter Versorgung oder zum Lückenschluss fehlender sozialer Unterstützung blockiert werden. Außerdem setzt sich die AGNN seit Jahren dafür ein, dass die im Rahmen der „Passatgespräche“ erstmalig einheitlich ausgestaltete Notarztausbildung nicht nur weiter verbessert, sondern auch um eine kontinuierliche notfallmedizinische Fortbildungspflicht ergänzt wird.
Diese und zahlreiche weitere Themen rund um die aktuellen notfallmedizinischen
Behandlungsleitlinien und Versorgungsmöglichkeiten werden die Teilnehmenden
über drei Tage in zahlreichen Vorträgen und Workshops diskutieren.
Pressevertreterinnen und -vertreter sind herzlich eingeladen, die Veranstaltung zu
besuchen. Melden Sie sich dazu bitte über info@agnn.de an. Während der
Veranstaltung erreichen Sie das Kongressbüro unter 0162/3455326.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.nostra.agnn.de.
Über die AGNN
In den Anfangszeiten des arztbesetzten Rettungsdienstes schlossen sich in Lübeck
engagierte Notärzte zusammen und gründeten im Sommer 1982 die Arbeitsgemeinschaft in Norddeutschland tätiger Notärzte e.V. Zielsetzung war damals wie heute in erster Linie die Verbesserung der notfallmedizinischen Versorgung durch die Konzeption und Durchführung von Aus-, Fort- und Weiterbildung für Notärztinnen und Notärzte. Seither setzt sich die AGNN dafür ein, die Notfallmedizin voranzubringen und den Notarztdienst sowohl für die Patienten als auch für die Notärztinnen und Notärzte zu verbessern. Besonders kümmert sich die AGNN um die Belange und Interessen der in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein aktiven Kolleginnen und Kollegen und hat heute mehr als 2.640 Mitglieder. Weiterführende Informationen unter www.agnn.de.
Pressetext: AGNN e.V.
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