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Sieben Koryphäen am UKSH zählen zu den „Highly Cited Researchers“

Dienstag, 19. November 2024

Einmal jährlich veröffentlicht das US-Unternehmen Clarivate Analytics die "Highly Cited Researcher"-Liste. Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) gratuliert einer forschenden Ärztin und sechs forschenden Ärzten, die 2024 zu dieser Gruppe zählen.

Die „Highly Cited Researcher“-Liste führt diejenigen Forschenden auf, deren Arbeiten Fachkolleginnen und -kollegen weltweit am häufigsten in ihren eigenen Arbeiten zitiert haben. Das bedeutet: Die Arbeiten und Studien dieser Personen werden als besonders relevant und bedeutend angesehen und haben erheblichen Einfluss auf die Entwicklung und den Fortschritt ihres Fachgebiets.

Nur diejenigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die im vergangenen Jahrzehnt an mehreren der Top-ein-Prozent der meistzitierten Publikationen ihres Fachgebiets beteiligt waren, werden laut Clarivate in den Kreis der „Highly Cited Researchers“ aufgenommen. 2024 standen 6.886 der weltweit Forschenden aus 21 Forschungsfeldern auf der Liste.

Die „Highly Cited Researchers“ am UKSH

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Prof. Dr. Ralf Baron leitet die Sektion Neurologische Schmerzforschung und -therapie an der Klinik für Neurologie des UKSH, Campus Kiel. Seit rund 30 Jahren erforscht er die Mechanismen der Entstehung und Chronifizierung von Nervenschmerzen sowie die Therapie neuropathischer Schmerzsyndrome. Anfang der 2000er Jahre gründete er den „Deutschen Forschungsverbund Neuropathischer Schmerz“. Innerhalb dieses deutschlandweiten Netzwerks wurden große Datenbanken aufgebaut und Patientinnen und Patienten anhand ihrer Beschwerden genau charakterisiert. Inzwischen ist das Netzwerk europaweit etabliert und bündelt Forschungsgruppen, die auf dem Gebiet Nervenschmerzen tätig sind. Dadurch war es möglich, Untergruppen von Patientinnen und Patienten zu bilden, die von einer spezifischen Therapie profitieren können. „Das geht in Richtung personalisierte Medizin im Schmerzbereich," erklärt Baron. Entwickelt wurden spezielle Techniken, mit deren Hilfe unterschiedliche Entstehungsmechanismen der Schmerzen erkannt werden. Diese Techniken wurden in die Leitlinien für klinische Studien aufgenommen. Aktuell forscht Baron zusammen mit seinem Forschungsteam an den Mechanismen der Nervenregeneration; er sucht also nach Möglichkeiten, wie man geschädigte Nerven wieder zum Auswachsen anregen kann. „Mit einer solchen Technik kämen wir einer kompletten Heilung von Nervenschmerzen einen großen Schritt näher", so Baron. 

Foto: UKSH

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Daniela Berg

Prof. Dr. Daniela Berg ist Direktorin der Klinik für Neurologie des UKSH, Campus Kiel. Ihr Interesse gilt der Früherkennung und Prävention neurodegenerativer Erkrankungen, insbesondere der Parkinsonkrankheit. Prof. Bergs Forschung konzentriert sich auf die Entdeckung von Biomarkern und bildgebenden Verfahren, die eine frühe Diagnose und Beurteilung des Krankheitsverlaufs ermöglichen. Mit ihrer Arbeit hat Prof. Berg zusammen mit ihrem Team wesentlich dazu beigetragen, dass die Krankheit heute ganz anders und besser verstanden wird, als dies noch vor wenigen Jahren der Fall war. Prof. Berg ist Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, Vorsitzende des Komitees für wissenschaftliche Fragestellungen der Internationalen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen, Mitglied des wissenschaftlichen Panels für Bewegungsstörungen der Europäischen Akademie für Neurologie sowie Mitglied des Editorial Board mehrerer nationaler und internationalen Zeitschriften. Die vielfach ausgezeichnete Wissenschaftlerin erhielt 2021 den Wissenschaftspreis der Stadt Kiel für ihre zukunftsweisenden Arbeiten zum Verständnis der Parkinsonerkrankungen.

Foto: UKSH

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Stefan Borgwardt

Prof. Dr. Stefan Borgwardt ist Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie des Zentrums für Integrative Psychiatrie (ZIP) des UKSH, Campus Lübeck. Der Schwerpunkt von Prof. Borgwardts translational ausgerichteter Forschung ist die Früherkennung und Behandlung psychischer Erkrankungen mittels bildgebender und computationaler Methoden, die Untersuchung der Hirn-Darm-Achse sowie die Implementierung innovativer Therapieverfahren. Die Ziele der Translational Psychiatry Forschungsgruppe sind Verfahren für die klinische Diagnostik und Prognostik zu etablieren, die Mechanismen psychiatrischer und psychosomatischer Erkrankungen in der individuellen Patientin oder im individuellen Patienten zu erkennen und zielgerichtete Therapieempfehlungen im Sinne der Präzisionspsychiatrie zu ermöglichen.

Foto: UKSH

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Stefan Borgwardt

Prof. Dr. Axel Hauschild ist Oberarzt der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Leiter der Arbeitsgruppe für Dermatologische Onkologie, Campus Kiel, und Mitglied des Exzellenzclusters Precision Medicine in Chronic Inflammation (PMI). Seit mehr als 30 Jahren interessiert sich Prof. Hauschild für Hautkrebs, speziell für das maligne Melanom, den schwarzen Hautkrebs. Durch Einführung neuer Medikamente in den vergangenen Jahren konnte die Behandlung bei fortgeschrittener Erkrankung deutlich verbessert werden. „Das 5-Jahres-Überleben lag 2010 für das fortgeschrittene Melanom bei fünf Prozent und liegt jetzt bei 52 Prozent. Aber auch beim hellen Hautkrebs gibt es jetzt wirksame Therapien“, sagt Prof. Hauschild, der großen Anteil an diesem Erfolg hat. In Anerkennung seiner klinischen und wissenschaftlichen Leistungen für die Hautkrebstherapie erhielt Hauschild 2003 den Deutschen Hautkrebspreis und 2011 den Deutschen Krebspreis der Deutschen Krebsgesellschaft. Er ist langjähriges Vorstandsmitglied der European Association of Dermato-Oncology, war acht Jahre lang Präsident der Deutschen Hautkrebsgesellschaft und je zweimal Präsident des Deutschen Hautkrebs-Kongresses und des Melanom-Weltkongresses, wo er 2021 zum Präsidenten der Melanoma World Society gewählt wurde, der Nachfolgeorganisation einer Expertengruppe der Weltgesundheitsorganisation (WHO). 

Foto: UKSH

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PD Dr. Frank Leypoldt ist spezialisiert auf Entzündungen des Gehirns. Insbesondere die durch Antikörper vermittelte autoimmune Enzephalitis wurde in den vergangenen 20 Jahren als eine häufig unerkannte, aber behandelbare Erkrankung entdeckt. Sie kann ohne erkennbaren Auslöser auftreten, aber auch als Folge unerkannter Tumorerkrankungen oder nach Virus-Entzündungen des Gehirns. Seit mehr als 15 Jahren erforscht der Neurologe und Labormediziner diese seltenen, aber bedrohlichen Krankheiten. Er hat maßgeblich zum Nachweis der viralen Auslöser und zur Verbesserung von Diagnostik und Therapie beigetragen. Dr. Leypoldt war an der Entwicklung der Diagnosekriterien beteiligt und hat sich sehr für die Vernetzung von Forschenden und Krankenhäusern in Deutschland zu diesem Thema eingesetzt. Dr. Leypoldt leitet die Arbeitsgruppe Neuroimmunologie des Instituts für Klinische Chemie des UKSH, Campus Kiel, ist Vorsitzender und Organisator des Deutschen Netzwerks zur Erforschung der autoimmunen Enzephalitis (GENERATE e.V.) und Mitglied im Exzellenzcluster PMI. Er ist außerdem Mitglied des Editorial Boards der renommierten neuroimmunologischen Zeitschrift Neurology N2, an der Erstellung nationaler und internationaler Leitlinien beteiligt und berät die WHO. 

Foto: UKSH

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Frank Leypoldt

Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Schreiber ist Direktor der Klinik für Innere Medizin I des UKSH, Campus Kiel, und des Instituts für Klinische Molekularbiologie des UKSH und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Seine Schwerpunkte sind die Mechanismen der Entzündung und die Entwicklung neuer Therapien für chronisch entzündliche Erkrankungen. Auf der Basis neuer molekularer Erkenntnisse sucht er nach innovativen Ansätzen zur Prävention und Therapie dieser Erkrankungen. Auf Initiative Prof. Schreibers formierte sich 2004 das Netzwerk Entzündung an Grenzflächen, das von 2007 bis 2018 durch die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördert wurde und seit 2019 als Exzellenzcluster PMI weitergeführt wird. 2020 hat Prof. Schreiber den renommierten Forschungspreis des Dachverbands der europäischen Fachgesellschaften für Gastroenterologie erhalten, um eine neue Therapie bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen auf Basis einer molekularen Ernährungsintervention zu entwickeln. Mit dem Ziel, Entzündungen nicht organfixiert, sondern ganzheitlich zu behandeln, entwickelte er die Idee zu einer interdisziplinären Entzündungsklinik. Seit 2009 werden im Exzellenzzentrum für Entzündungsmedizin am UKSH, Campus Kiel, Patientinnen und Patienten nach diesem Konzept behandelt.

Foto: UKSH

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Prof. Dr. Diamant Thaçi, Arzt, Dermatologe und Entzündungsforscher ist Direktor des Instituts für Entzündungsmedizin des UKSH, Campus Lübeck, und der Universität zu Lübeck, Leiter des Exzellenzzentrums für Entzündungsmedizin (Comprehensive Center Inflammation Medicine, CCIM) und der Sektion für Entzündungsmedizin. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Entwicklung innovativer Therapieansätze für chronisch-entzündliche Hauterkrankungen wie Psoriasis und atopische Dermatitis. Prof. Thaçi ist international anerkannt für seine Expertise in klinischer Forschung, einschließlich der Identifizierung neuer Biomarker und der Entwicklung personalisierter Therapien. Er hat zahlreiche klinische Studien geleitet und publiziert regelmäßig in renommierten Fachzeitschriften wie dem New England Journal of Medicine und The Lancet. Zudem ist er Mitglied mehrerer internationaler Fachorganisationen, darunter das International Psoriasis Council und das International Eczema Council. Prof. Thaçi ist Vorstandsmitglied im Exzellenzcluster PMI.

Foto: privat

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