Hohe Versorgungsqualität bei der Entwöhnung von Beatmungsgeräten
Das Weaning-Zentrum der Klinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, ist erstmals zertifiziert worden. Nach eingehender Prüfung vergibt die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) dieses Zertifikat für eine Dauer von drei Jahren an Einrichtungen, die die hohen Qualitätskriterien der Fachgesellschaft erfüllen. „Wir freuen uns sehr über diese Bestätigung der ausgezeichneten Arbeit unseres Teams für unsere Patientinnen und Patienten. Besonders hervorzuheben ist die sehr gute interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit, die zu diesem Erfolg geführt hat“, sagt Prof. Dr. Jan Heyckendorf, Direktor der Klinik für Innere Medizin I, zu der auch die Schwerpunkte Intensivmedizin, Pneumologie und Beatmungsmedizin gehören. Der Aufbau des Weaning-Zentrums und die Zertifizierung erfolgte in enger Kooperation mit der Klinik für Innere Medizin III mit den Schwerpunkten Kardiologie und Internistische Intensivmedizin (Direktor: Prof. Dr. Derk Frank) des UKSH, Campus Kiel.
Bereits seit 2011 verfügt die Klinik für Innere Medizin I über ein eigenes Weaning-Zentrum, in dem Patientinnen und Patienten nach schweren Krankheitsverläufen von der Beatmung entwöhnt werden können (engl. Weaning = Entwöhnung). Gerade Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen des Atemapparates können bei einer längeren Beatmung die Fähigkeit verlieren, eigenständig zu atmen, weil die Atemmuskulatur zunehmend schwächer wird. Diese Fähigkeit muss dann schrittweise wieder trainiert werden. Ärztinnen und Ärzte aus der Intensivmedizin und der Pneumologie arbeiten dabei eng mit Fachkräften aus der Pflege, der Logopädie, der Physiotherapie und der Atmungstherapie zusammen. Im Weaning-Zentrum am Campus Kiel werden nicht nur Patientinnen und Patienten des UKSH behandelt, sondern auch Beatmete aus anderen Krankenhäusern sowie aus Beatmungs- und Pflegeeinrichtungen.
Das Behandlungsspektrum des pneumologischen und intensivmedizinischen Schwerpunktes der Klinik für Innere Medizin I am UKSH umfasst Krankheitsbilder wie COPD und schweres Asthma, Lungenentzündung, Lungenkrebs sowie Tuberkulose und andere Infektionen der Lunge und ihre Folgeschäden wie zum Beispiel Long Covid, aber auch seltene Lungenerkrankungen wie Lungenhochdruck, Lungenfibrose und Sarkoidose.
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Klinikdirektor Prof. Dr. Jan Heyckendorf und Dr. Alexander-Gabriel Ivan, Oberarzt und Leiter des Weaning-Zentrums, diskutieren am Intensivbett den Zustand eines ECMO-Patienten.
Foto: UKSH
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