Viele Patientinnen und Patienten sind auf Blutspenden angewiesen. Derzeit ist der Mangel an gespendetem Blut jedoch so groß wie lange nicht mehr. Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) bittet deshalb dringend um Unterstützung. „Jede Spenderin und jeder Spender rettet ein Leben und unterstützt uns bei der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten. Dafür sind wir jedem einzelnen von ihnen sehr dankbar“, sagt Prof. Dr. Siegried Görg, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin des UKSH. Versorgungsengpässe betreffen nicht nur den Norden. Anlässlich des Weltblutspendetags am Montag, 14. Juni, rufen Fachgesellschaften und Transfusionsmediziner in ganz Deutschland dazu auf, regelmäßig zur Blutspende zu gehen.
Am UKSH werden an den Standorten Kiel und Lübeck pro Woche insgesamt etwa 1.000 Blutspenden benötigt – zuletzt konnte jedoch nur die Hälfte der Blutkonserven (Erythrozytenkonzentrate) durch Spenden erlangt werden. Die Blutkonserven werden etwa für Patientinnen und Patienten benötigt, die an Krebs erkrankt sind, und durch die Chemotherapie nicht mehr genügend eigene Blutzellen bilden. Auch werden die Blutprodukte bei lebensrettenden Operationen, zum Beispiel am Herzen, eingesetzt, bei Transplantationen und bei der Notfallversorgung von Menschen, die einen schweren Unfall erlitten haben. 80 Prozent aller Menschen in Deutschland sind mindestens einmal im Leben auf Blut oder Medikamente angewiesen, die aus Blutbestandteilen hergestellt werden. Trotz intensiver Forschung ist es bislang nicht gelungen, das überaus wichtige Arzneimittel „Blut“ durch künstlich hergestellte Produkte zu ersetzen.
In den kommenden Jahren werden aufgrund der Bevölkerungsentwicklung viele bisherige Spenderinnen und Spender, die sich teilweise über Jahrzehnte hinweg mit ihrer Blutspende für andere Menschen engagiert haben, altersbedingt nicht mehr spenden können. Gleichzeitig sinkt die Anzahl möglicher Blutspender in der Altersgruppe zwischen 18 und 65 Jahren. Durch aktuelle Ereignisse wie die Pandemie oder auch die Urlaubszeit entstehen schnell Engpässe – gerade auch durch die begrenzte Haltbarkeit der Blutkonserven.
Spenden kann jeder gesunde Mensch ab 18 Jahren. Termine für die Spende an einem der drei Blutspendezentren des UKSH können über www.terminland.de/uksh unkompliziert und schnell gebucht werden. Die Öffnungszeiten der Zentren und weitere Informationen sind zu finden unter www.uksh.de/blutspende.
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