Expertinnen und Experten des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) sind maßgeblich an der Entwicklung der neuen internationalen Reanimationsleitlinien für Europa beteiligt. Diese Leitlinien werden auf dem derzeit stattfindenden europäischen Kongress zur Wiederbelegung vorgestellt. „Alle fünf Jahre werden die internationalen Empfehlungen zur Wiederbelebung erneuert. Wir freuen uns sehr, dass wir uns aus dem UKSH bei der aktuellen Version noch intensiver einbringen konnten“, sagt Prof. Dr. Jan-Thorsten Gräsner, Direktor des Instituts für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN), der auch Erstautor eines der neuen Kapitel in den aktuellen Leitlinien ist. Neben Prof. Gräsner waren Dr. Jan Wnent und Ingvild Tjelmeland aus dem IRuN an der Entwicklung der Empfehlungen beteiligt.
In den neuen internationalen Leitlinien zur Reanimation wird insbesondere die Bedeutung der Rettungskette als Gesamtsystem hervorgehoben, in dem alle Beteiligten optimal zum Einsatz kommen und zusammenarbeiten, um die Überlebensrate von Patientinnen und Patienten nach einem Herzstillstand zu verbessern. Zu diesem System gehören nicht nur der professionelle Rettungsdienst und die Krankenhäuser, sondern auch die erstversorgenden Laien, die die Minuten bis zum Eintreffen der Profis überbrücken müssen. Hierfür müssen sie entsprechend geschult werden, am besten schon als Schülerin oder Schüler. Die neuen Leitlinien betonen die Notwendigkeit von hoch-qualitativen Schulungsmaßnahmen für alle Beteiligten, angefangen beim Laien bis hin zur Rehabilitation. „Jeder muss zu jedem Zeitpunkt der Reanimation alles geben, was möglich ist“ sagt Dr. Jan Wnent, der den Bereich Wissenschaft am IRuN leitet. Das UKSH ist seit Jahren in der Förderung von Projekten zur Ausbildung von Schülerinnen und Schülern in Schleswig-Holstein aktiv und hat mit der vom IRuN geleiteten Resusciation Academy Deutschland genau diese sektorübergreifende Zusammenarbeit bereits aufgegriffen.
Am IRuN wird erfolgreich zum Themenkomplex der Reanimations- und Notfallversorgung geforscht und gelehrt. Im Bereich der Reanimationsversorgungsforschung ist das IRuN international vernetzt und hat in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Publikationen die Ergebnisse aus dem Deutschen und Europäischen Reanimationsregister präsentiert. Was die neuen Leitlinien für die Erstversorgung, die Behandlung durch den Rettungsdienst und die klinische Weiterversorgung bedeuteten, fassen UKSH-Expertinnen und Experten am 30. März in einer Online-Fortbildung für Notärztinnen und -ärzte und Rettungsdienstpersonal zusammen.
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