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Zentren für Hämatologische Neoplasien am UKSH in Kiel und Lübeck zertifiziert

Mittwoch, 13. Januar 2021

Am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) werden Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen des Blutsystems auf höchstem medizinischem Niveau versorgt. Bestätigt wurde dies nun von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG): Sie zertifizierte jeweils ein Zentrum für Hämatologische Neoplasien an den Standorten in Kiel und Lübeck. Damit bietet das UKSH die derzeit einzigen von der DKG zertifizierten Zentren für Hämatologische Neoplasien in Schleswig-Holstein. Die beiden Zentren unter der Leitung von Prof. Dr. Claudia Baldus, Direktorin der Klinik für Innere Medizin II mit den Schwerpunkten Hämatologie und Onkologie, Campus Kiel, und Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff, Direktor der Klinik für Hämatologie und Onkologie, Campus Lübeck, sind Teil der ebenfalls zertifizierten Onkologischen Zentren, die an beiden Standorten als übergeordnete koordinierende Einheiten etabliert sind. Das Universitäre Cancer Center Schleswig-Holstein (UCCSH), ein Zusammenschluss aller onkologisch tätigen Einrichtungen des UKSH und der Universitäten in Kiel und Lübeck, bündelt und verstärkt diese exzellenten Versorgungsstrukturen.

In ihrem Bericht hoben die Fachexperten der DKG, die sich in einem jeweils zweitägigen Audit trotz coronabedingter Auflagen ein umfassendes Bild machen konnten, die hohe Versorgungsqualität in den Zentren für Hämatologische Neoplasien hervor. Die dort tätigen Ärztinnen und Ärzte arbeiten interdisziplinär zusammen, um jeder Patientin und jedem Patienten die bestmögliche Therapie anbieten zu können. Eine Zertifizierungsvoraussetzung sind die wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenzen, in denen alle Behandlungspartner das individuelle therapeutische Vorgehen gemeinsam abstimmen. Zudem wurde im Rahmen des UCCSH ein campusübergreifendes Molekulares Tumorboard eingerichtet, in dem die medizinische Behandlung von Patienten besprochen wird, bei denen die Standardtherapie keinen Therapieerfolg ermöglicht hat – zum Beispiel, weil die Tumorerkrankung besonders aggressiv oder weit fortgeschritten ist.

Die Zentren für Hämatologische Neoplasien in Kiel und Lübeck sind seit vielen Jahren auf die Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen des blutbildenden und des lymphatischen Systems spezialisiert, dazu gehören zum Beispiel Leukämien, Lymphome und das Plasmozytom. Neben etablierten Therapiekonzepten haben die Patientinnen und Patienten Zugang zu individuell abgestimmten zielgerichteten Verfahren und zahlreichen klinischen Studien. Diesen personalisierten Therapien gehen in den meisten Fällen aufwändige molekularpathologische und genetische Analysen voraus, die sich häufig nur in einem Universitätsklinikum wie dem UKSH durchführen lassen. Zu den modernen Ansätzen gehört auch die zelluläre Immuntherapie mit CAR-T-Zellen, die seit 2019 am UKSH, Campus Kiel, zertifiziert ist.

Am Campus Kiel bietet die Sektion für hämatologische Spezialdiagnostik unter der Leitung von Prof. Dr. Monika Brüggemann ein umfassendes Spektrum innovativer Methoden zur molekularen Lymphom- und Leukämiediagnostik. Die Sektion Hämatopathologie unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfram Klapper und das Lymphknotenregister im Institut für Pathologie am Campus Kiel (Direktor Prof. Dr. Christoph Röcken) sind für ihre Fachexpertise weltweit anerkannt und werden von den beiden Zentren bei der Diagnostik unmittelbar beteiligt.

Mit der Diagnose Blutkrebs sind einschneidende Veränderungen im Leben der Erkrankten und ihrer Angehörigen verbunden. Neben der intensiven medizinischen und pflegerischen Betreuung steht ein engagiertes Team unter anderem aus Psychoonkologen, Sozialarbeitern, Sportwissenschaftlern und Ernährungsmedizinern den Patientinnen und Patienten an beiden Campi begleitend zu Seite.

Auch während der Corona-Pandemie finden Untersuchungen und Therapien für Patientinnen und Patienten mit einer onkologischen Erkrankung am UKSH wie gewohnt statt – unter Einhaltung strenger und weitreichender Maßnahmen zum Infektionsschutz.

Mehr Informationen unter www.uksh.de/uccsh 

Für Rückfragen von Journalisten steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Klinik für Innere Medizin II mit den Schwerpunkten Hämatologie und Onkologie, Campus Kiel, Prof. Dr. Claudia Baldus, Tel.: 0431 500-22501, claudia.baldus@uksh.de
Klinik für Hämatologie und Onkologie, Campus Lübeck, Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff, Tel.: 0451 50044151, nikolas.vonbubnoff@uksh.de

Verantwortlich für diese Presseinformation

Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
Mobil: 0173 4055 000, E-Mail: oliver.grieve@uksh.de

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