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Lübecker Patientin lebt seit 1000 Tagen mit künstlichem Herzen

Donnerstag, 13. Februar 2014

Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie am Campus Lübeck setzt Kunstherztherapie seit 2007 erfolgreich ein

Im Mai 2011 wurde Elke Ness (71) in der Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie des UKSH, Campus Lübeck, ein Kunstherz eingesetzt – nun feiert sie ihren 1000. Tag mit der Herzpumpe, die ihr nahezu ein Leben wie das eines herzgesunden Menschen ermöglicht. Prof. Dr. Stefan Klotz, leitender Oberarzt der Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie, der 2011 die Operation durchführte, und Sarah Eggers, Kunstherz-Koordinatorin der Klinik, gratulierten der Patientin zu diesem besonderen Jubiläum.

Bevor Elke Ness am 19. Mai 2011 operiert wurde, hatte sich ihr Zustand aufgrund der schweren Herzmuskelschwäche seit Jahren verschlechtert. Ihre Herzleistung war auf weniger als zehn Prozent der normalen Leistung reduziert, so dass schon leichte Belastungen im Alltag zu schwerer Luftnot führten. Die Patientin erhielt ein Kunstherz von Typ „HeartWare“, der damals kleinsten implantierbaren mechanischen Herzpumpe. Diese mechanische Zentrifugalpumpe wiegt nur 150 Gramm, wird in die linke Herzkammer implantiert und erzeugt einen Blutfluss von bis zu 10 l/min. Seit der Operation ist Elke Ness fast wie ein herzgesunder Mensch belastbar und musste nur zwei Mal für insgesamt acht Tage stationär behandelt werden. Über 99% der Zeit mit der mechanischen Pumpe konnte sie zuhause verbringen und auch wieder Urlaubsreisen mit ihrem Mann unternehmen. „Ihr Befinden ist ausgezeichnet und sie kommt sehr gut mit dem Kunstherzsystem und den Batteriewechseln zurecht“, sagt Prof. Klotz.

Pro Jahr werden in der Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, 10 bis 15 Kunstherzsysteme bei Patienten mit schwerer Herzmuskelschwäche eingesetzt. „Jüngere Patienten bekommen diese Systeme als Überbrückung bis zu einer Herztransplantation, ältere Patienten wie Frau Ness als Dauertherapie. Viele Patienten haben ihr Kunstherzsystem bereits seit über drei Jahren“, erklärt Prof. Klotz. „Ein Patient lebt bereits mehr als sechs Jahren problemlos dank der künstlichen Blutpumpe. Für viele Patienten im Endstadium ihrer Herzmuskelschwäche ist die Kunstherzimplantation die einzige Möglichkeit wieder aktiv am Leben teilzunehmen.“

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie
Prof. Dr. Stefan Klotz, Tel. 0451 500-2108, E-Mail: Stefan.Klotz@uksh.de

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