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Madeleine Schickedanz-KinderKrebs-Stiftung unterstützt Studie an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Campus Lübeck, mit 370.000 Euro

Mittwoch, 30. April 2014

Eine überstandene Krebserkrankung kann der Betroffene vermutlich nie vergessen – er darf es aber auch nicht. Die Nachsorgeuntersuchungen sind nicht nur für die Gesundheit des Patienten selbst wichtig, sondern auch für die Wissenschaft. In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des UKSH, Campus Lübeck, (Direktion: Prof. Dr. Egbert Herting) dokumentieren und analysieren Ärzte in der Studie „Late Effects Surveillance System“ (LESS) die Spätfolgen von Krebsbehandlungen im Kindes- und Jugendalter. Die Madeleine Schickedanz-KinderKrebs-Stiftung hat das Projekt jetzt mit einer großzügigen Spende von 370.000 Euro unterstützt. Prof. Dr. Thorsten Langer, Kinderonkologe und Oberarzt in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, überreichte aus diesem Anlass symbolisch die Nachsorgebroschüre „Leukämien“, die u.a. mit dem Geld realisiert werden konnte, an Madeleine Schickedanz persönlich.

„Die großzügige Unterstützung durch die Madeleine Schickedanz-KinderKrebs-Stiftung freut uns besonders, da sie einer besonderen Patientengruppe zugutekommt“, sagt Prof. Dr. Thorsten Langer, der die LESS-Studie zusammen mit Prof. Dr. Jörn-Dirk Beck, Universitätsklinikum Erlangen, aufgebaut hat und heute vom UKSH aus leitet. „Wir finanzieren damit u.a. unsere Nachsorgebroschüren und die neue Website www.nachsorge-ist-vorsorge.de.“

Ziel ist es, bei den Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern das Bewusstsein dafür zu wecken, wie wichtig die Nachsorge ist. In den 40-seitigen Broschüren, die nach und nach für jede Krebsart veröffentlicht werden, finden die jungen Patienten viele praktische Informationen zur Nachsorge ihrer Erkrankung, können anstehende Termine und die erhobenen Werte eintragen. Diese individuellen Broschüren sind für die Mediziner wertvolle Schätze. Bisher gab es wenig Einblicke, welche langfristigen Spätfolgen bei Menschen auftreten, die sich im Kindes- und Jugendalter einer Krebsbehandlung unterziehen mussten.

Die Wissenschaftler betrachten die Gesundheit von Langzeitüberlebenden, also Personen, die teils schon vor vielen Jahren erfolgreich behandelt wurden. „Es ist wichtig, zu betonen, dass die Heilung des Krebses im Vordergrund steht“, so Prof. Langer. „Die Behandlung muss je nach Erkrankung auch aggressiv sein. Wir sehen aber genau hin, denn gute Heilmittel sollen nicht nur akut helfen, sondern auch langfristig keinen Schaden anrichten. Eine mögliche langfristige Nebenwirkung, z. B. Hormonmangel, sollte dann frühzeitig in der Nachsorge erkannt und behandelt werden.“

Es waren sehr persönliche Gründe, die Madeleine Schickedanz 1990 dazu veranlassten, die KinderKrebs-Stiftung ins Leben zu rufen: Ihre jüngste Tochter war an Leukämie erkrankt und konnte glücklicherweise geheilt werden. In den vergangenen über 20 Jahren hat die Stiftung viele Forschungsprojekte unterstützt und dazu beigetragen, die Heilungserfolge bei krebskranken Kindern und Jugendlichen zu verbessern.

Weitere Informationen:
www.nachsorge-ist-vorsorge.de (LESS-Studie)
www.kinderkrebsstiftung-schickedanz.de

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Prof. Dr. Thorsten Langer, Tel.: 0451 500-2045, E-Mail: thorsten.langer@uksh.de

v.li.: Prof. Dr. Thorsten Langer, Madeleine Schickedanz, Prof. Dr. Jörn-Dirk Beck. Foto: Uni-Klinikum Erlangen

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