Ein Delir ist eine akutes, ernst zu nehmendes Syndrom, das sich in Störungen des Bewusstseins, Denkens und der Aufmerksamkeit äußert. Ein Delir hat eine organische Ursache und fluktuiert im Tagesverlauf.
Von 10 Patienten haben im Intensivbereich 3-6 ein Delir, im IMC-Bereich und allgemeinen Stationen 2-4. Im pädiatrischen Bereich bis zu 5 Kindern unter 2 Jahren.
Meist entwickelt sich ein Delir am 2. Tag. Die meisten Delirien sind hypoaktiv, das heißt die Patienten wirken teilnahmslos und zurückgezogen. Hyperaktive Delirien sind seltener, werden aber eher bemerkt, da sie häufig mit motorischer Unruhe bis hin zur Agitation auftreten. Treten beide Formen auf, ist es ein sogenanntes gemischtes Delir.
Delirante Patienten bleiben länger im Krankenhaus, haben mehr Komplikationen, eine erhöhte Mortalität und werden eher in Pflegeheime verlegt. Mit jedem Intensivtag im Delir steigt die Einjahresmortalität um 14%.
Die Pflegeforschung am UKSH führt verschiedene Projekte zur Erfassung und präventive Maßnahmen zum Delir durch und arbeitet auch in nationalen und internationalen Netzwerken mit. Wir beraten und unterstützen Sie gerne.
Unterlagen
- Delir-Flyer für Angehörige
- Delir-Flyer für die Eltern deliranter Kinder
- UKSH Delir-Management 2024
- Poster - Denke ans Delir
- ICDSC-Pocketcard
- CAM-Pocketcard
- CAM-ICU-Pocketcard
- Sammlung mit 62 One Minute Wonder zum Delir
- 4AT Pocketcard
- Nu-DESC Pocketcard
Alkoholentzugsskala: Die Skala ist nicht mehr aktuell. Bitte verwenden Sie die Leitlinie Alkoholentzugsdelir.