Sperrfrist: 1. September 2008, 12.30 Uhr
Für 34 Millionen Euro entsteht ein OP-Zentrum auf dem Kieler Campus
Großer Meilenstein auf dem Weg zur Sanierung und Modernisierung des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UK S-H): Nach zweijähriger Arbeit ist heute (1. September) der Rohbau für ein Operationszentrum auf dem Kieler Campus abgeschlossen worden. Die Fertigstellung und Übergabe ist für 2010 geplant. In dem rund 34 Millionen Euro teuren Neubau entstehen unter Einbindung der bereits vorhandenen acht OP-Räume der Chirurgie insgesamt 16 Operationsräume. "Damit feiern wir die Grundlage für die Entstehung eines Zentralklinikums auf dem Campus Kiel", sagte UK S-H-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Bernd Kremer.
Schleswig-Holsteins Wissenschafts-Staatssekretär Jost de Jager, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender des UK S-H, bezeichnete das Bauprojekt als sichtbares Zeichen für das klare ,Ja' von Klinik-Vorstand und Landesregierung zur Erneuerung und nachhaltigen Sicherung des Klinikums. "Es werden moderne, effizientere Betriebsabläufe ermöglicht, die Produktivität des Klinikums erhöht und die Kosten pro Fall gesenkt", sagte de Jager.
Nach den Worten von Walter Hansen, Geschäftsbereichsleiter Landesbau der GMSH, wird das neue OP-Zentrum gemeinsam mit der Chirurgie, dem Neurozentrum und einem weiteren Neubau an der Stelle des Radiologiegebäudes sowie des Westflügels der Frauenklinik den Kern eines Zentralklinikums des UK S-H bilden. Mit wenigen Ausnahmen werde sich dann die gesamte Allgemein- und Intensivpflege, Diagnostik und Behandlung des Campus Kiel in diesem Zentralklinikum konzentrieren.
Entgegen der ursprünglichen Planung eines Anbaus an dem nördlichen Gebäudeteil der Frauenklinik war Ende 2004 entschieden worden, mit einem OP-Neubau sowohl eine Anbindung an das Gebäude der Chirurgie als auch der Frauenklinik zu schaffen. "Damit konnten", so UK S-H-Vorstand Kremer, "die Weichen weg von einer klinikbezogenen hin zu einer campusbezogenen Planung gestellt werden." Diese Haltung verdiene deswegen besondere Beachtung, weil die Belange einer einzelnen Klinik dem Interesse des gesamten Uniklinikums untergeordnet worden seien. Durch die Bündelung der OP-Kapazitäten bestehe künftig zudem die Möglichkeit, dezentral gelegene OPs zu schließen.
Durch die Entscheidung, das OP-Zentrum mit drei weiteren Bettengeschossen auszustatten, bietet das Gebäude künftig Platz für 148 Patientenbetten auf vier Etagen mit einer Hauptnutzfläche von rund 4.900 m2.
Eckdaten des Bauprojekts:
Untergeschoss: Erschließung mit Automatischer Warentransportanlage (AWT)
Erdgeschoss: Eingangshalle, 11 Räume für Bereitschaften mit Nasszellen, Lagerräumen, Technikzentrale, Bettenaufbereitung, Verbindungsgang zur Chirurgischen Klinik und zur Frauenklinik
1. Obergeschoss: OP-Bereich mit 8 OP-Sälen, Aufwachbereich mit 12 Betten, Intermediate-Care-Einheit mit 6 Betten, Ein- und Ausschleusungsräume, Sterilgutvorbereitung, Personalumkleidebereich, Materialschleuse, 2 Umbett-Plätze, direkte Anbindung an den OP-Bereich der Chirurgischen Klinik, Anbindung an die Frauenklinik
2. Obergeschoss: Interdisziplinäre Bettenstation mit 37 Betten, Aufnahmebereich, Untersuchungs- und Behandlungsräumen sowie Büroräumen für ärztliches Personal und Pflegepersonal, Übergang zur Frauenklinik
3. - 5. Obergeschoss: Interdisziplinäre Bettenstationen mit je 37 Betten, Aufnahmebereich, Untersuchungs- und Behandlungsräumen sowie Büroräumen für ärztliches Personal und Pflegepersonal
Insgesamt 5 Bettenaufzüge an beiden Gebäudeseiten sowie 2 AWT-Aufzüge, 2 Treppenhäuser
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